Schon seit einigen Monaten wirft die spanische Regierung Sängerin Shakira Steuerhinterziehung vor. Bisher wehrte sie sich immer gegen die Vorwürfe. Doch jetzt scheint es zu einer Einigung gekommen zu sein.

Laut Medienberichten gab die Sängerin die Steuerhinterziehung jetzt zu.

Shakira gesteht Steuerhinterziehung

Eigentlich sollte der Prozess gegen Shakira starten. Die Vorwürfe der spanischen Behörden: sie werfen der Sängerin Steuerschulden in Höhe von 14,5 Millionen Euro vor. Steuern, die die Sängerin in den Jahren 2012 bis 2014 hätte zahlen sollen. Die Strafe dafür: Shakira drohten bis zu acht Jahre und zwei Monate Haft.

Doch die Sängerin betonte vehement, dass an den Vorwürfen nichts dran war. Sie erklärte, dass sie in den betroffenen Jahren nicht mit ihrem damaligen Lebensgefährten Gerard Pique in Barcelona lebte. Nachdem sie weniger als ein halbes Jahr lang in Spanien war, zählen die Forderungen auch nicht, beteuerte sie. In einem Interview mit „Elle“ sprach sie etwa von „falschen Anschuldigungen“ und erklärte: „Ich bin zuversichtlich, dass ich genügend Beweise habe, um meinen Fall zu stützen, und dass die Gerechtigkeit zu meinen Gunsten ausfallen wird.“

Doch zu dem Prozess kam es jetzt nicht. Denn wie mehrere Medien berichten, kam es noch vor dem offiziellen Prozessbeginn zu einer außergerichtlichen Einigung. Shakira gab demnach zu, dass sie noch Steuerschulden habe. Sie einigte sich darauf, die Hälfte davon – also rund 7,3 Millionen Euro- zurückzuzahlen. Hinzu komme noch eine weitere Geldstrafe in Höhe von 438.000 Euro, um eine dreijährige Haftstrafe zu vermeiden. Das wurde bei der Anhörung am Montag verkündet.

Geständnis hat „nichts mit rechtlichen Gründen zu tun“

Doch Shakira und ihre Vertreter:innen betonen weiterhin, dass die Sängerin eigentlich unschuldig ist. „Die Entscheidung wurde durch persönliche Gründe motiviert“, betont etwa eine von Shakiras Anwält:innen, Miriam Company. Sie erklärt den Reporter:innen vor dem Gericht auch, dass das Anwaltsteam davon überzeugt sei, Shakiras Unschuld beweisen zu können. Doch die Umstände hätten sich geändert.

Ähnliche Worte findet auch Shakira selbst. In einem Statement erklärt sie nämlich: „Diese Entscheidung, eine Einigung zu erzielen, hat persönliche, emotionale und sentimentale Gründe, die nichts mit rechtlichen [Gründen] zu tun haben.“ Sie sei zwar bereit, ihre Unschuld zu beweisen, ihre Karriere und ihre Kinder haben jedoch Priorität. „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ein Sieg kein Sieg ist, wenn der Preis dafür ist, dass man um so viele Jahre seines Lebens gebracht wird“, so die Sängerin.