Während den Olympischen Spielen litt Simone Biles an „Twisties“. Die für Turner gefährliche Orientierungsstörung hatte vor allem mentale Gründe. Jetzt spricht sie über die Zeit danach.

Vor allem Entspannung war nach Olympia wichtig.

„Twisties“ sorgten für ihren Olympia-Ausstieg

Sie sorgte für einen der Schockmomente während den Olympischen Spielen. Als Simone Biles – die als die beste Turnerin der Welt gehandelt wird – eine unsaubere Landung hinlegt, sind viele verwirrt. Kurze Zeit darauf zieht sich die 24-Jährige aus vier von fünf Wettbewerben zurück, tritt nur ein weiteres Mal an – und heimst dabei die Bronze-Medaille ein.

Der Grund für ihren Rücktritt: „Twisties“ – also Orientierungsstörungen, die vor allem bei Schrauben und Sprüngen gefährlich enden können. Meist sind mentale Probleme die Ursache für die Störungen. So auch bei Biles. Der Druck, der während Olympia auf ihr lastete, sei einfach zu groß gewesen. “Im Moment habe ich wirklich das Gefühl, dass ich das Gewicht der ganzen Welt auf den Schultern trage“, verriet sie auf Instagram. “Mein Geist und mein Körper sind einfach nicht im Einklang.”

Simone Biles: Wieder erholt

Seit ihrer Rückkehr nach Amerika lag der Fokus dementsprechend auf Entspannung. „Einfach zu Hause zu sein, mit Freunden und Familie zusammen zu sein, sich zu entspannen, war wirklich schön„, erzählt Biles im Gespräch mit dem „People“ Magazin.

Das Turnen habe sie aber nicht aufgegeben – ganz im Gegenteil. Für die bevorstehende Tournee „Gold Over America“ bereitet sich die 24-Jährige bereits vor. „Ich war im Fitnessstudio und habe ein wenig trainiert. Wenn ich sage trainieren, dann ist das sehr locker gemeint. Ich genieße meine Zeit zu Hause und bin froh, wieder da zu sein“, erzählt sie.

Auch mit ihrem Trainer sei sie bereits wieder in der Turnhalle gewesen, die Bewegungen und Abläufe fühlten sich schnell wieder ganz natürlich an. „Es ist frustrierend, weil ich alles wieder machen kann. Ich weiß nicht; der Stress, die Angst, die Anspannung oder was auch immer passiert ist, ist passiert“, sagt sie rückblickend. „Ich habe [in einer texanischen Turnhalle] einen Double Double, also zwei Saltos und zwei Drehungen in der Luft, gemacht. Ich meine, das war ziemlich niedrig, aber so weit, so gut.“