Mit ihrer Hitsingle „Nothing Compares 2 U“ wurde Sinéad O’Connor quasi über Nacht zum Weltstar. Nun erschüttern traurige Nachrichten die Musikszene: Die irische Sängerin ist mit 56 Jahren gestorben. Ihr Tod wurde am Mittwoch von ihrer Familie bestätigt.

Erst vor 18 Monaten hatte O‘Connor ihren 17-jährigen Sohn verloren. 

Sinead O‘Connor stirbt im Alter von 56 Jahren

„Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt. Ihre Familie und Freunde sind am Boden zerstört“, heißt es in dem Statement der Familie, das unter anderem The Irish Times vorliegt. Sinéad O’Connor wurde 56 Jahre alt. In der Mitteilung bitten O’Connors Angehörigen darum, in dieser schwierigen Zeit ihre Privatsphäre zu wahren. Die genaue Todesursache ist bislang nicht bekannt. Die Musikerin hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen.

Fans trauern

Auf Social Media trauern bereits unzählige Fans um die verstorbene Musikerin. „Wir lieben dich und werden dich unglaublich vermissen“, schreibt zum Beispiel ein Fan unter ihrem letzten Instagram-Posting. Aber auch der irische Premierminister Leo Varadkar bekundet öffentlich seine Trauer mit den Worten: „Ihre Musik wurde auf der ganzen Welt geliebt und ihr Talent war unübertroffen und unvergleichlich.“ Er sprach der Familie, Freunden und „allen, die ihre Musik liebten“, sein Beileid aus. Und auch in der Musikszene wird getrauert. „Respekt an Sinéad“, schreibt US-Rapper und Schauspieler Ice-T. Außerdem findet er: „Sie stand für etwas… im Gegensatz zu den meisten Menschen.“

Durchbruch in den 90ern

Sinéad O’Connor war eine der bekanntesten Musikerinnen Irlands. Ihr erstes Solo-Album „The Lion and the Cobra“ erschien im Jahr 1987. Das Werk stürmte die Hitparaden, und brachte ihr eine Goldene Schallplatte ein. Der internationale Durchbruch gelang ihr aber 1990 mit ihrer Coverversion des Prince-Songs „Nothing Compares 2 You“, in dem O’Connor sich mit dem Unfalltod ihrer Mutter auseinandersetzt. Das Musikvideo zu dem Hit zählt bis heute zu den einprägsamsten Videoclips der Musikszene und wurde bisher fast 400 Millionen Mal auf Youtube angesehen.

Mit kontroversen Auftritten und Aussagen erregte O’Connor immer wieder Aufmerksamkeit, zum Beispiel zerriss sie 1992 bei einem Auftritt in der US-Sendung „Saturday Night Live“ vor laufenden Kameras ein Bild des Papstes Johannes Paul II.

Sohn starb mit 17 Jahren

Erst kürzlich erlebt O’Connor einen großen Schicksalsschlag. Im Jänner 2022 verlor sie ihren Sohn Shane, der im Alter von 17 Jahren Suizid beging. „Mein wunderbarer Sohn, Nevi’im Nesta Ali Shane O’Connor, das Licht meines Lebens, hat heute beschlossen, seinen irdischen Kampf zu beenden und ist nun bei Gott“, schrieb sie damals. „Möge er in Frieden ruhen und möge niemand seinem Beispiel folgen. Mein Kleines. Ich liebe dich so sehr. Bitte ruhe in Frieden.“ Wie sehr die Sängerin unter dem Ableben ihres Kindes litt, machte sie mehrfach auf Social Media deutlich. In ihrem letzten Tweet postete O’Connor ein Foto von Shane und schrieb: „Seitdem lebe ich als untote Nachtkreatur. Er war die Liebe meines Lebens, die Lampe meiner Seele.“ Insgesamt hatte Sinéad O’Connor vier Kinder.

Solltest du Hilfe brauchen oder mit jemandem über deine aktuelle Situation sprechen wollen, gibt es kostenlose psychologische Beratungs-Hotlines, an die du dich anonym wenden kannst.

Hier findet ihr weitere Hilfe in Krisensituationen:

Telefonseelsorge

Tel.: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr

Telefon-, E-Mail- und Chat-Beratung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Krisenzeiten.

Online unter www.telefonseelsorge.at.

Kinder- und Jugendliche

Die Website bittelebe richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche.

Online unter bittelebe.at.

Rat auf Draht

Tel.: 147 (Notruf), täglich 0-24 Uhr

Online unter www.rataufdraht.at.