Das Coronavirus hat sich mittlerweile auf allen Kontinenten verbreitet. Weltweit werden Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung einzudämmen. Doch wie geht jeder einzelne in den Ländern damit um?

Wir haben Menschen auf der ganzen Welt um einen Lokalaugenschein gebeten.

So leben wir in Zeiten der Coronavirus-Pandemie

Auf der ganzen Welt beherrscht das Coronavirus unser Leben. Um eine Ausbreitung der Krankheit einzugrenzen, hat jedes Land Maßnahmen gesetzt. Doch sind diese Einschränkungen wirksam?

Wir haben mit sechs Menschen in Italien, Spanien, Japan, Neuseeland, Großbritannien und Belgien über ihren Alltag in Zeiten der Coronavirus-Krise und die aktuelle Situation in ihrem Land gesprochen.

Serena, Venedig (Italien)

Serena etwa arbeitet als Selbständige in Italien. So erlebt sie die Krise derzeit: „Ich wohne nahe bei Venedig und ich habe meinen Vorort und meine Stadt noch nie so still und leer gesehen. Die meisten Menschen respektieren den Lockdown total.“, schildert Serena.

Das Leben beschränkt sich meist auf die eigenen vier Wände. Ein neuer Alltag an den man sich erst gewöhnen muss. Vor allem, wenn plötzlich die ganze Familie zu Hause ist! „Der ungewohnte Tagesablauf beeinflusst mich sehr. Ich kann nicht arbeiten und meine Kids können nicht in die Schule. Wir stehen später auf, schauen zu viel fern und greifen zu oft zu unseren Smartphones. Wir kleben einfach 24 Stunden am Tag aufeinander, ohne großartig etwas zu tun. Um trotzdem positiv zu bleiben, versuche ich mit lustigem Rumblödeln alle bei Laune zu halten und hoffe sehr, dass wir die Menschen und Momente in unserem Leben danach wieder mehr zu schätzen wissen“, erzählt uns Serena.

Lea, Barcelona (Spanien)

Auch in Spanien gibt es zurzeit strenge Ausgangsbeschränkungen. Lea, die in Barcelona lebt, hat damit zu kämpfen, dass sie wirklich nur in Ausnahmefällen aus dem Haus darf: „Wir dürfen nicht mal zum Spazierengehen rausgehen, sonst droht eine Geldstrafe.“ Dennoch bleibt sie optimistisch und versucht positiv an die Zeit danach zu denken.

Philipp, London (Großbritannien)

In London scheinen die Maßnahmen zu wirken. Der Businessbezirk ist so gut wie leer. „Homeoffice war für mich zum Glück keine große Umstellung. Und jetzt komme ich endlich mehr zum Balkon-Gartln.“, sagt Philipp, der neben seinem eigenen Unternehmen auch den Foodblog www.exceedinglyvegan.com betreibt. Jetzt hat er mehr Zeit, seinen grünen Daumen unter Beweis zu stellen und neue Rezepte auszuprobieren.

Peter, Wellington (Neuseeland)

Der Steirer lebt seit über eineinhalb Jahren in Neuseelands Hauptstadt Wellington. Die Leute nehmen die Situation sehr ernst! Allerdings sind öffentliche Plätze, wie die Strandpromenade trotzdem überlaufen.“ Mental Health wird in Neuseeland großgeschrieben, deshalb wird zum Beispiel in Werbungen dazu aufgefordert, sich jeden Tag neue Motivationsansätze zu überlegen, um positiv gestimmt zu bleiben.

Kanako, Kyoto (Japan)

Nicht alle Menschen in Japan nehmen die Lage ernst und das sorgt für Unruhe, erzählt Kanako, die in Kyoto lebt. „Ich würde gern nach draußen gehen, aber ich weiß, ich könnte so andere Personen gefährden.“ Ihren Job als Sales Advisor einer Luxusbrand kann sie nur bedingt ausüben.

Alex, Los Angeles (USA)

Die Menschen in Kalifornien fiel es anfangs schwer, sich der neuen Situation anzupassen, schildert Alex. Doch das ist mittlerweile anders: „Endlich nehmen es die Menschen hier ernst! Mein Nebenjob als Lebensmittel-Bote ist jetzt gefragter den je“, so der gebürtige Grazer. Es ist schön, dass die Menschen vereint zusammenhelfen.

Sophie, Brüssel (Belgien)

Auch Belgien befindet sich im Lockdown. Für Sophie, die als Lehrerin arbeitet, ist das eine völlige Umstellung. „Jetzt unterrichten wir nur über Onlineplattformen, wo es schwierig ist die Motivation aufrechtzuerhalten.“ Sie sieht es trotzdem als Möglichkeit zu entschleunigen und sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu reflektieren.