Wir kennen sie doch alle: Die weltbekannten Cartoons „Liebe ist …“. Seit über 50 Jahren werden sie veröffentlicht und versorgen uns seither mit besonderen Liebesbotschaften. Was viele aber nicht wissen, ist, dass hinter den beliebten Cartoons eine romantische Geschichte steckt.

Wir verraten euch, wie alles begann.

Ein großer Welthit

Auf die Frage „Was ist Liebe?“ gibt es keine eindeutige Antwort. Schließlich definiert jede:r Liebe anders. So ähnlich sah es auch die Neuseeländerin Kim Grove. Ihr Name mag euch vielleicht nicht bekannt vorkommen, ihre Werke kennt ihr aber mit Sicherheit! Kim ist nämlich die Erfinderin der weltbekannten Cartoon-Reihe: „Liebe ist …“. Bereits seit über 50 Jahren werden die Cartoons veröffentlicht und versorgen uns seitdem mit besonderen, vor allem aber individuellen Liebesbotschaften.

Die Zeichnungen etablierten sich über die Jahre hinweg zu einem Welthit. Jede:r kennt sie, jede:r liest sie und jede:r liebt sie! Was viele aber bis heute nicht wissen: Hinter den berühmten Zeichnungen von Kim Grove verbirgt sich eine hollywoodreife Love-Story! Lust auf eine Zeitreise? Wir nehmen euch gerne mit und verraten euch, wie alles mit den „Liebe ist …“-Cartoons begann.

Von Liebesbotschaften zu Cartoons

Alles begann im Jahr 1967 in einem Skiklub in Los Angeles. Dort traf Kim Grove erstmals ihren zukünftigen Ehemann, Roberto Casali. Im selben Jahr entstand auch die erste „Love is …“-Illustration. Kim schrieb nämlich ihrem Crush, wie wir es heute betiteln würden, eine Postkarte. Auf dieser skizzierte sie eine erstmals die berühmte Kim-Figur, wie wir sie aus den Cartoons heute kennen. Nach dem Entwurf ihrer Kim-Figur widmete sie sich als nächstes der Figur ihres Lovers, Roberto.

Schließlich begann Kim, regelmäßig Cartoons über sich und ihrem Lover zu kritzeln, als sie ein Paar wurden. Ihre Zeichnungen beschmückte sie anschließend mit kurzen, persönlichen Sprüchen, die ihre Liebe zu ihrem Roberto widerspiegeln sollten, etwa wie: „Liebe ist … nur wir beide“. Auf kleine Kärtchen gekritzelt, hinterließ sie ihm immer wieder ihre selbst-kreierten Cartoons – von seinem Kopfkissen über seine Jackentasche bis ins Handschuhfach im Auto.

Übersetzung in mehr als 25 Sprachen

Ihre Illustrationen waren für die Zeichnerin eine Art Tagebuch, in dem sie zeigte, wie sich Liebe anfühlt und was es mit ihr macht, aber auch wie Liebe sie verändert. Als sie im Empfang in einer Druckerei in Los Angeles arbeitete, heftete sie schließlich einige ihrer Zeichnungen zu kleinen Büchlein zusammen, die sie „Love is When“ nannte. Sie verkaufte ihre Werke für je einen Dollar. Kurze Zeit später sorgten ihre Cartoons für großes Aufsehen, so dass im Jänner 1970 zum ersten Mal ein „Liebe ist …“ Cartoon der Neuseeländerin in der Los Angeles Times erschien. Es dauerte nicht all zu lange und schon war Hype da: Zeitungen und Zeitschriften von über 50 Länder verbreiteten die Cartoons und übersetzten sie in mehr als 25 Sprachen. Nach und nach etablierte sich der Zeichnungen zu einer Marke: Von bedruckter Bettwäsche über Tassen bis hin zu Kaugummi – alle liebten es!

Zurück zur Liebesgeschichte der beiden: Kim und Roberto verlobten sich 1970 schließlich und gaben sich ein Jahr später, das Ja-Wort. Aus ihrer gemeinsamen Ehe haben sie drei Söhne bekommen. Im Jahr 1974 erhielt das Paar jedoch eine erschütternde Nachricht: Robert Casali bekommt Hodenkrebs diagnostiziert. Zwei Jahre später, verstarb Roberto in Folge seiner Krebserkrankung. Trotz dem schweren Verlust setzte Kim ihre Zeichnungen über die Liebe fort. Auch wenn die Geschichte kein Happy End erhalten hat, ist es faszinierend, wie aus privaten Liebesbotschaften ein so großer Welthit geschaffen wurde.