Der Fotograf Rankin (den manche von euch vielleicht von GNTM kennen) hat nun eine Fotoserie veröffentlicht, die zeigt, wie sehr junge Menschen ihre eigenen Fotos bearbeiten, um sich „schön genug“ für Instagram und Co zu fühlen. Damit wird klar, dass bearbeitete Bilder von Models in Magazinen längst nicht mehr der größte Produzent der unrealistischen Schönheitsideale unserer Zeit sind. Ganz im Gegenteil, das Problem sind die ach so authentischen Bilder, die jeder von uns auf Sozialen Medien hochlädt – und die oft nicht ganz so echt sind, wie wir es gerne hätten. Schmalere Taille, Stupsnase und das perfekte Make-up – Unzählige Apps à la Facetune machen es möglich, ganz ohne Photoshop.

Junge Menschen bearbeiten Selfies, Ergebnisse schockieren

In seiner Fotoserie „Selfie Harm“, die der britische Fotograf Rankin auf seiner Website veröffentlicht hat, forderte er junge Frauen dazu auf, ihre Fotos innerhalb von 5 Minuten so sehr zu bearbeiten, dass sie sie auf sozialen Medien posten würden. Nicht eine von ihnen ließ ihr Foto unbearbeitet. „Es ist Zeit, die schädlichen Auswirkungen anzuerkennen, die soziale Medien auf das Selbstbild der Menschen haben“, sagt Rankin zu seinem Special Project. Der Fotograf findet es beängstigend,“ dass hier wenig oder gar keine Diskussion stattfindet. Dinge wie Photoshop, ein viel komplexeres und schwerer zugängliches Programm, sind eigentlich ein Bestandteil einer großen sozialethischen Diskussion. Diese Filter sind etwas sehr Neues und meiner Meinung nach viel gefährlicher. Es ist fast so, als würde man einem Teenager den Zugang zu einem Photoshop-Experten ermöglichen.“ Die Ergebnisse des „Experiments“ sprechen wahrlich für sich und erinnern uns einmal mehr daran, Instagram-Bilder von Influencern mit Vorsicht zu genießen.

 

© Rankin
“Selfie Harm”
© Rankin
“Selfie Harm”
© Rankin
“Selfie Harm”