Wir lieben Disneyfilme – schließlich sind es die Filme unserer Kindheit. Doch aufgepasst! Einige Filme erzählen eine ganz andere Geschichte als die originalen Fassungen. Denn das echte Märchen ist in den folgenden drei Fällen sehr viel brutaler als seine Verfilmung.

Hier ein Vergleich.

Filme vs. Märchen

Diese Märchen sind eigentlich viel grausamer als ihre Verfilmungen.

1. Schneewittchen

Film: In der Filmversion von Disney versteckt sich Schneewittchen vor ihrer Stiefmutter bei den sieben Zwergen. Dort lebt sie eine Weile, bis sie von ihrer Stiefmutter, die sich in eine alte Frau verwandelt hat, einen vergifteten Apfel bekommt. Sie beißt hinein und fällt in einen tiefen Schlaf. Später erwacht sie durch den Kuss der wahren Liebe, den sie von einem Prinzen bekommt. Eine nette Geschichte mit schönem Happy End.

Märchen: Das richtige Grimm-Märchen hingegen sieht da etwas anders aus. Denn Schneewittchen ist erst sieben Jahre alt. Die Stiefmutter möchte, dass ihr der Jäger, den sie mit dem Tod von Schneewittchen beauftragt, Schneewittchens Eingeweide als Beweis zurückbringt. Die Hexe möchte die Eingeweide des Kindes nämlich anschließend essen. Auch in der originalen Version isst Schneewittchen zwar den vergifteten Apfel der Bäuerin und fällt vermeintlich tot um, doch im Gegensatz zur harmlosen Film-Version, kann der Kuss des Prinzen sie nicht retten. Stattdessen wacht sie nur deshalb wieder auf, weil den Zwergen ihr Sarg beim Tragen herunterfällt und ihr dabei das Stück des vergifteten Apfels aus dem Hals rutscht. Am Ende muss die Stiefmutter zur Strafe auf glühenden Kohlen tanzen, bis sie schließlich stirbt.

2. Der Froschkönig

Film: Ganz anders als im Märchen, spielt der Film „Küss den Frosch“ – angelehnt an den Froschkönig – in einer aktuelleren Zeit, und zwar im Jahr 1926. Tiana, die Hauptrolle, ist keine echte Prinzessin, sondern Kellnerin, die zwei Jobs gleichzeitig hat, um sich den Traum vom eigenen Restaurant zu erfüllen. Der Froschkönig, Prinz Naveen, verlässt sein Königshaus, um sein eigenes Geld zu verdienen, denn seine Eltern haben ihm den Geldhahn zugedreht. Auf seiner Reise trifft er auf einen Voodoo-Zauberer, der ihn in einen Frosch verwandelt; nur der Kuss einer Prinzessin soll ihn retten. Bei einem Ball von Tianas bester Freundin Charlotte – die übrigens aus reichem Hause kommt – treffen Tiana und Prinz Naveen erstmals aufeinander. Weil die sich für den Ball ein Prinzessinnenkostüm von Charlotte ausgeborgt hat, will Naveen sie für sich gewinnen und einen Kuss von ihr. Doch wegen eines bösen Zaubers verwandelt sich auch Tiana nach dem Kuss in einen Frosch. Die beiden Frösche erleben viele schöne Dinge gemeinsam. Und weil sie sich so sehr lieben, verwandeln sich beide wieder zurück in ihre Menschengestalt. Ende gut, alles gut.

Märchen: In der echten Geschichte ist der Frosch alles andere als sympathisch. Denn er ist so richtig aufdringlich. Der Frosch in der Geschichte soll zunächst einmal wirklich eklig und hässlich sein. Und er erpresst die Prinzessin, damit sie mit ihm den Tisch und das Bett teilt. Damit sich der eklige Frosch zurück in einen Menschen verwandelt, reicht aber keine Liebe. Nope! Dafür muss er nämlich entweder gegen eine Wand geklatscht, verbrannt oder geköpft werden. Sehr viel brutaler…

3. Aschenputtel

Film: Cinderella taucht auf dem Ball des Königshauses auf, trifft den Prinzen, die beiden verlieben unsterblich ineinander. Dort verliert sie ihren Schuh, weil sie den Ball vor Mitternacht verlassen muss. Mit diesem Schuh versucht der Prinz seine Auserwählte wiederzufinden. Damit Cinderella an der Schuhanprobe nicht teilnehmen kann, wird sie eingesperrt. Doch zwei süße Mäuse befreien sie, der Prinz erkennt sie und die beiden lebten glücklich bis an ihr Lebensende.

Märchen: Im Märchen geht es bei der Schuhanprobe etwas heftiger zu als in der Disney-Verfilmung. Denn damit den bösen Stiefschwestern Aschenputtels Schuh passt – denn natürlich wollen die beiden die neue Frau des Prinzen werden, schneiden sich die beiden auf Befehl ihrer Mutter kurzerhand ihr Zehen und die Ferse ab. Der Prinz sieht das Blut und weiß, dass keine der beiden seine Auserwählte sein kann. Das Märchen hält für Aschenputtels Stiefschwestern zudem kein gutes Ende bereit. Denn auf der Hochzeit werden ihnen von Tauben die Augen ausgepickt.