Quarantäne sollte unbedingt in die engere Auswahl für das Unwort des Jahres kommen. Wer positiv auf das Coronavirus getestet wurde oder Kontakt mit einer infizierten Person hatte, muss sich mittlerweile in vielen Ländern in Quarantäne begeben. Wie lange die Selbstisolation dauern muss, geben die Behörden vor. In Großbritannien etwa die britische Gesundheitsbehörde.

Dort hat nun ein Fehler in der Software dazu geführt, dass tausende Briten falsche Infos zur Dauer ihrer verpflichtenden Quarantäne erhielten.

Briten mussten länger in Quarantäne bleiben

Wie der Nachrichtensender BBC berichtet, führte ein Fehler in der von den britischen Gesundheitsbehörden zum Contact Tracing verwendeten Software dazu, dass 7.230 Briten, die man positiv auf das Coronavirus getestet hatte oder mit Infizierten Kontakt hatten, länger in Quarantäne bleiben mussten. Demnach habe man die Betroffenen zu lange in Selbstisolation geschickt. Das räumte die Gesundheitsbehörde nun ein. Und zwar dürfte es sich dabei um einen Zeitraum von ein bis zwei Tagen gehandelt haben. Man habe die Betroffenen auch über den Fehler informiert, allerdings hatten die meisten zu diesem Zeitpunkt ihre Inflationsphase bereits hinter sich.

Die Beamten glauben, dass der Fehler auf eine interne Aktualisierung des Systems zurückzuführen sei. Die Behörde verwendet die Software, um zu berechnen, wie lange sich die ursprüngliche Person, die positiv ist, von anderen fernhalten soll. Außerdem führt das System eine Insolationsberechnung für all jene durch, die Kontakt mit der Person hatten. Das Update hatte man am 22. Oktober vollzogen.

Nicht der erste Fehler

Es ist nicht der erste Softwarefehler, mit dem sich die britischen Gesundheitsbehörden während der Corona-Krise auseinandersetzen mussten. Anfang Oktober führte eine Panne in Excel dazu, dass man 16.000 Infektionen nicht registrierte. Außerdem stellte sich am Wochenende heraus, dass man den Risiko-Schwellenwert zum Auslösen von Quarantäne-Aufforderungen in der Corona-App versehentlich gesenkt hatte.