Forscher konnten nun erstmals ein sehr seltenes Weltall-Ereignis beobachten. Dabei kam ein Stern einem schwarzen Loch zu nahe und wurde durch sogenannte „Spaghettisierung“ zerstört.

In einer aktuellen Studie berichten sie nun über das Phänomen.

„Spaghettisierung“: Schwarzes Loch zerfetzt Stern

Den Vorgang bezeichnen die Wissenschaftler als sogenannte „Spaghettisierung“. Dabei sind die Gravitationskräfte eines schwarzen Lochs so stark, dass sie den Stern einfach aufsagen und zerfetzen. Das Ganze sieht fast so aus, als würde man den Himmelskörper eben wie bei der Herstellung von Spaghetti zerteilen. Zumindest war das bislang die Theorie der Forscher. Denn normalerweise ist dieses Ereignis wegen des extremen Staubs, der dabei entsteht, nicht zu sehen. Nun konnten die Forscher ein solches Ereignis aber erstmals in Echtzeit verfolgen und genau beobachten. In einer aktuellen Studie berichten Matt Nicholl und seine Kollegen von der Royal Astronomical Society nun erstmals über das Ereignis mit dem Namen AT2019qiz.

Stern wie Spaghetti zerfetzt

Endlich erwischten Forscher das richtige Timing, um zu beobachten, wie ein schwarzes Loch einen Stern verschluckt und die Reste als eine Art Spaghetti wieder ausspuckt. Das Ereignis fand in einer Spiralgalaxie mehr als 215 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt statt. Mithilfe verschiedener Instrumente und Teleskope konnte nun erstmals eine Verbindung zwischen einem Stern und der „Spaghettisierung“, also dem Ausstoß der Materie des Sterns aus dem schwarzen Loch hergestellt werden. Eine Animation zeigt, wie genau das aussieht: