Die derzeitige Situation in Spanien spitzt sich immer weiter zu. Über 20.000 Menschen sind bereits mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 1000 Menschen sind außerdem schon an den Folgen der Erkrankung gestorben.

Und es wird noch schlimmer, befürchten Experten.

20.000 Coronavirus-Infektinonen in Spanien

Die Zahl der Toten in Spanien ist innerhalb eines Tages von 767 auf 1.002 gestiegen. Das teilte das spanische Gesundheitsministerium am Freitag, 20. März, mit. Rund 20.000 Menschen sind mit dem Virus infiziert. Und das sind knapp 16 Prozent mehr, als noch am Vortag.

„Altersheime werden zu Leichenhallen“

Wie sehr sich die Situation in Spanien zustimmt, zeigt unter anderem diese Schlagzeile der größten spanischen Tageszeitung El País. „Die Altersheime werden zu Leichenhallen“ titelte die Zeitung. Denn innerhalb weniger Tage gab es in einem Seniorenheim in Madrid 20 Tote und 15 Tote in einem Heim in der Stadt Ciudad Real. Und auch in anderen Altersheimen soll die Situation schlimm sein. Das Pflegepersonal klagt über fehlende Schutzkleidung. Zudem seien die hygienischen Zustände besorgniserregend.

Doch die Behörden warnen. Denn das Schlimmste stehe dem Land noch bevor.

Spitäler und Pflegepersonal überfordert

Um für alles gerüstet zu sein, wird in Madrid nun auch ein Messegelände zu einer Klinik mit 5000 Betten umgebaut. Dort könne man unter anderem auch Intensivpatienten behandeln. Auch ein Hotel funktionierte man in der spanischen Hauptstadt zu einem Krankenhaus um, wo die leichteren Fälle behandelt werden. Denn der Platz in den medizinischen Einrichtungen wird knapp. Spitäler und das Pflegepersonal sind überfordert und es mangelt an Schutzkleidung und Atemmasken.

Soldaten desinfizieren öffentliche Plätze

Bereits seit Tagen gibt es auch in Spanien Ausgangssperren. Die Maßnahmen der spanischen Regierung sind drastisch. So wurden etwa in Barcelona Bahnhöfe und der Flughafen von Soldaten desinfiziert. Sie sind in mehr als 50 spanischen Städten im Einsatz, um die Ausbreitung des Virus im Land weiter einzudämmen. Unterdessen versprach Gesundheitsminister Salvador Illa, dass in den kommenden Tagen Atemschutzmasken und Beatmungsgeräte aus dem Ausland geliefert werden. Diese würden dann zuerst sofort an die Krankenhäuser verteilt, denn dort werden die Vorräte langsam knapp.

Seit vergangenem Wochenende herrscht im ganzen Land eine 15-tägige Ausgangssperre. Die Behörden hoffen, dass die Ansteckungswelle bald ihren Höhepunkt erreicht und sich die Ausbreitung des Coronavirus dann verlangsamt.