Nachdem auf einer Nerzfarm im Osten von Spanien 87 Prozent der Tiere positiv auf das Coronavirus getestet wurden, lässt die örtliche Regierung nun fast 93.000 Nerze töten.

Laut Joaquín Olona, Landwirtschaftsminister der Region Aragón, handle es sich dabei um eine Sicherheitsmaßnahme. Denn durch die Tötung der Tiere hoffe man die Übertragung des Virus auf Menschen zu verhindern.

Spanische Region lässt fast 93.000 Nerze wegen Coronavirus töten

Auf einer spanischen Nerzfarm in der etwa 100 Kilometer nordwestlich von Valencia gelegenen Ortschaft Puebla de Valverde, hatten sich sieben Mitarbeiter vor zwei Monaten mit dem Coronavirus infiziert. Nach den Vorfällen überwachten Behörden die Farm und stellten den Verkauf der Nerze ein. Anschließende Tests ergaben, dass sich auch ein Großteil der Tiere mit Covid-19 infiziert hatte. Demzufolge wurden 89 Prozent der Nerze positiv auf das neuartige Virus getestet. Um weiteren Infektionen vorzubeugen, beschloss die Regionalregierung nun, alle Nerze der Farm töten zu lassen. Wie Landwirtschaftsminister der Region Aragón, Joaquín Olona, gestern (16. Juli) mitteilte, sollen dabei knapp 93.000 Nerze getötet werden. Mit der Tötung der Tiere erhoffe man sich, eine mögliche Übertragung des Virus auf Menschen zu unterbinden.

Die örtlichen Behörden vermuten mittlerweile, dass ein infizierter Mitarbeiter der Nerzfarm das Coronavirus auf die Tiere übertrug. Laut Olona, könne man jedoch nicht ausschließen, das die Nerze das Virus wiederum auf den Menschen übertragen könnten.

Ähnlicher Fall in den Niederlanden

Auch in anderen Ländern kam es auf Nerzfarmen bereits zu Corona-Ausbrüchen. So meldete man in den Niederlanden Anfang April einen Corona-Fall bei zwei Mitarbeitern einer Zuchtfarm. Nachdem örtliche Behörden im Mai mitgeteilt hatten, dass sich die beiden Infizierten „sehr wahrscheinlich“ bei den Tieren angesteckt hatten, ließ das Land Anfang Juli auf insgesamt 20 Zuchtfarmen hunderttausende Nerze töten.