Der Streaming-Dienst Spotify möchte künftig Content löschen, die Adolf Hitler verherrlichen, Holocaust-Opfer lächerlich machen oder Hasssymbole wie Hakenkreuze beinhalten. Damit reagiert das Unternehmen auf Kritik, dass auf der Plattform antisemitische Inhalte zu finden seien.

Wie die Times of Israel einen Sprecher des Konzerns zitiert, wird „der fragliche von Nutzern generierte Inhalt verstößt gegen unsere Richtlinien und wird gerade entfernt. Spotify verbietet alle Nutzerinhalte, die beleidigend, schmähend, verleumderisch, pornografisch, bedrohlich oder obszön sind.“

Spotify geht gegen antisemitischen Inhalt vor

Die Times of Israel hatte am 8. Jänner darüber berichtet, dass es auf Spotify Playlists mit Musiktiteln gebe, die zur Tötung von Juden aufriefen, das Holocaust-Opfer Anne Frank verspotteten oder Hitler lobten. Den Großteil der Inhalte hat das Unternehmen bis zum darauffolgenden Abend zwar gelöscht. Allerdings sind die 110 einsehbaren Profile, die man unter dem Namen „Adolf Hitler“ registriert hat, noch online. Es sei unklar, ob man diese Profile auch noch sperren würde, hieß es in dem Bericht.

Kritik aus Auschwitz

Auch die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagern Auschwitz kritisierte die Musik-Streaming-Plattform. So sei der Dienst Anbieter für Dutzende von Playlists mit Titeln, die Hitler lobpreisten und Holocaust-Opfer verhöhnten. „Spotify. Mach‘ es bitte besser“, twitterte die Gedenkstätte zudem.