Good News für alle, die vor dem Einschlafen gerne mal fernsehen! Denn eine Studie hat jetzt ergeben, dass diese Aktivität eine ganz andere Wirkung auf den Schlaf haben kann, als bisher angenommen.

Denn das Anschauen von Filmen etwa, kann eine beruhigende Wirkung haben.

Fernsehen verbessert den Schlaf

Wir haben es wohl alle schonmal gemacht, auch wenn wir insgeheim wussten, dass es nicht ganz so gut für uns ist: vor dem TV einschlafen! Immer wieder hört und liest man, dass Mediennutzung und Bildschirm-Zeit häufige Gründe für Schlafprobleme sind. Doch ist das wirklich so ungesund? Oder hatten wir die ganze Zeit über grundlos ein schlechtes Gewissen? Eine neue US-Studie liefert dazu ziemlich überraschende Antworten. Denn die Universität in Buffalo hat jetzt herausgefunden, dass Fernsehen vor dem Schlafengehen unseren Schlaf sogar verbessern kann.

Dazu haben die Forscherinnen und Forscher 58 Erwachsene damit beauftragt, ihre Mediennutzung in der Stunde vor dem Schlafengehen zu dokumentieren. Dabei sollten sie notieren, welche Art von Medien (TV, Podcast oder Buch) sie an welchem Ort in ihrem Zuhause verwendeten. Wichtig war auch der Aspekt, ob sich die Personen ausschließlich auf die eine Sache konzentrierten oder nebenbei auch ihr Smartphone nutzen.

Eine elektronische Kappe zeichnete dann die Gehirnströme der Probandinnen und Probanden während des wachen Zustandes, aber auch während des Schlafs auf. Damit wollte Medienpsychologin Lindsay Hahn untersuchen, wie verschiedene Arten von traditionellen Medien den Schlaf beeinflussen. Anstatt die aktive Interaktion mit Geräten zu beobachten, war die Forscherin daran interessiert, ob auch das passive Beobachten oder Hören von Medien direkt vor dem Einschlafen die Schlafqualität stört.

Nicht ablenken lassen

Wir haben absichtlich nur auf das geschaut, was man Unterhaltungsmedien nennen könnte“, so Hahn. Ein entsprechender Beitrag wurde in der Fachzeitschrift New Atlas veröffentlicht. Denn obwohl soziale Medien viel Aufmerksamkeit erhalten, sind Fernsehen, Musik und Bücher in den USA immer noch sehr beliebt.

Das Ergebnis der Studie: Laut den Messwerten wurde die Schlafqualität in der ersten Stunde nach dem Einschlafen nicht von der Mediennutzung beeinflusst. Viel interessanter war jedoch die Tatsache, dass die Gesamtschlafzeit mit der Mediennutzung während dem Einschlummern sogar besser war.

Jedoch nur bei jenen Personen, die sich nur auf eine einzige Tätigkeit konzentriert haben. Wer durch Instagram und Co scrollt oder Nachrichten verschickt, während ein Film im Hintergrund läuft, wird dadurch eher schwer einschlafen.

Mediennutzung kann beruhigen

„Das Anschauen von Filmen oder das Hören eines Podcasts vor dem Schlafengehen kann als passive, beruhigende Aktivität dienen, die den Schlaf verbessert“, so die Medienpsychologin.

Studienleiterin Morgan Ellithorpe von der University of Delaware ergänzt, dass die positiven Auswirkungen schnell nachlassen, je länger der Medienkonsum andauert. Eine kurze Fernsehsession vor dem Einschlafen sei hilfreich. Doch längerer Konsum sorgt wiederum für negative Effekte. „Wenn Sie fernsehen oder Musik hören wollen, bevor Sie zu Bett gehen, tun Sie das kurz und fokussiert, dann ist es unwahrscheinlich, dass dies irgendwelche negativen Auswirkungen auf Ihren Schlaf in dieser Nacht hat.“