Der tasmanische Teufel ist vom Aussterben bedroht. Grund ist eine ansteckende Krebserkrankung. Doch ihre Ausbreitung scheint sich laut einer neuen Studie zu verlangsamen.

Seit Jahrzehnten breitete sich die Krankheit, die dazu führte, dass sich Tumore durch die Gesichter der Tiere fraßen, aus.

Tasmanische Teufel leiden an DFTD

Taz, den wirbelnden Zerstörer aus den Looney Tunes, gibt es wirklich. Zumindest ist die Zeichentrickfigur dem Tasmanischen Teufel nachempfunden. Die Beuteltier-Art lebt ausschließlich auf der australischen Insel Tasmanien und zeichnet sich durch ihr pechschwarzes Fell, ihr Ohren die sich bei Aufregung rot färben und durch einen besonders starken Körpergeruch aus.

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Doch es gibt noch ein weiteres für den Tasmanischen Teufel charakteristisches Merkmal: Die Tiere leiden seit mehreren Jahren an DFTD. DFTD steht für Devil Facial Tumour Disease und bezeichnet eine ansteckende Gesichtskrebserkrankung, die durch einen infektiösen Tumor ausgelöst wird. Die extrem seltene und tödliche Krebserkrankung lässt sich von Tier zu Tier übertragen. Seit dem Ausbruch der Krankheit sind fast 90 Prozent der tasmanischen Teufel verschwunden.

Hoffnung auf Bekämpfung der Krankheit

Eine neue Studie im Fachblatt „Science“ gibt nun aber Hoffnung. Genetische Analysen deuteten darauf hin, dass die Krankheit nicht für eine Ausrottung sorgen werde, berichten die Wissenschafter. Wie das internationale Forscherteam rund um Forscher um Andrew Storfer von der Washington State University berichtet, zeigen die Untersuchungen, dass sich die Ausbreitung der Krankheit zunehmend verlangsamt. Infizierte Tiere stecken demnach immer weniger Artgenossen an und sterben offenbar auch seltener, wodurch das gefährliche Potenzial der Krankheit abnimmt. „Das sind gute Nachrichten. Wir werden wohl weiterhin Rückgänge der Populationsgrößen sehen, aber ein Aussterben scheint sehr unwahrscheinlich“, so Storfer.

Für die aktuelle Studie analysierte das Forscherteam übrigens 11.000 Gene aus 51 Tumorproben und suchte nach Mutationen, die auf grundlegende Veränderungen hindeuten. Tatsächlich konnten sie zeigen, dass die zunächst epidemische Krankheit in eine weniger ansteckende Phase übergegangen sein dürfte