In Manacor auf der spanischen Insel Mallorca hat die Polizei zwei Jugendliche aufgrund von Tierquälerei festgenommen. Sie haben eine Katze gefoltert und ihr dabei auch ein Auge ausgedrückt.

Zwei weitere Teenager werden von den Behörden noch gesucht.

Teenager drücken Auge von Katze aus

Laut der „Mallorca Zeitung“ wurden mehrere Bewohner in der Gemeinde Manacor am 8. August von den qualvollen Schreien einer Katze aus dem Schlaf gerissen. Mehrere Augenzeugen konnten aus dem Fenster beobachten, wie vier Jugendlich dabei waren, eine angebundene Katze zu quälen. Einer der Teenies soll dem Tier dabei auch ein Auge ausgedrückt haben. Nachdem sie die Katze gefoltert und getötet hatten, ließen sie den toten Vierbeiner auf der Straße zurück und flüchteten. Ein Nachbar legte das Tier schließlich in einen Container, wo es die Ortspolizei später fand. Sie nahmen umgehend die Ermittlungen auf. Die Beamten konnten mittlerweile zwei der Täter festnehmen. Zwei weitere Teenager sind aber noch flüchtig.

Laut „Mallorca Zeitung“ schließe die Polizei auch weitere Festnahmen nicht aus. Die Untersuchungen würden so lange dauern, bis die Identität aller in die Tat Verwickelten geklärt ist.

Tierschutz in Spanien

Das spanische Strafgesetzbuch wurde im Bereich Tierschutz erst im Jahre 2010 reformiert. Seitdem ist es zumindest leichter, Tierquälerei in Spanien vor Gericht zu bringen. Die regionalen Unterschiede sind aber gewaltig. Fälle von schwerer Tierquälerei werden allerdings in ganz Spanien als Straftat gesehen.

Dem spanischen Strafgesetzbuch zufolge gelten Taten, die die körperliche und seelische Gesundheit des Tieres schwerwiegend beeinträchtigen als schwere Tierquälerei. Die Formulierung lässt allerdings Interpretationsspielraum zu. Wer ein Tier angreift und tötet oder so schwer verletzt, dass man eine Extremität amputieren muss, muss mit einer Strafe rechnen. Darauf stehen ­sogar Gefängnisstrafen. Wenn keine schwere Be­einträchtigung des Tieres vorliegt, sind die Regionen mit ihren eigenen Gesetzen für die Verhängung von Bußgeldern zuständig.