Am Donnerstag (24. Juni) verwüstete ein starker Tornado etwa sieben Kleinstädte im Süden Tschechiens. Laut Rettungskräften gibt es zahlreiche Verletzte und mehrere Tote. Derzeit wird in den Trümmern nach weiteren Überlebenden gesucht.

Österreich hat bereits Krankenwägen und Einsatzkräfte in die betroffene Region geschickt.

Tote und Verletzte bei Tornado in Tschechien

Ein starker Tornado hat im Süden Tschechiens entlang der österreichischen Grenze etwa sieben Kleinstädte verwüstet. Wie ein Sprecher des Rettungsdienstes der Region Südmähren gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag (Ortszeit) berichtete, seien bis zu 150 Menschen verletzt worden. Einem Krankenhaus zufolge sollen es sogar 200 Verletzte sein. Nach Berichten von lokalen Medien wurden in vielen Dörfern Gebäude zerstört und Dächer abgedeckt. In Südmähren nahe der Grenze zu Österreich sollen bei dem Unwetter mehrere Busse umgestürzt sein. Rund 32 000 Haushalte waren ohne Elektrizität. In einigen Bezirken fielen nach Berichten in den sozialen Medien tennisballgroße Hagelkörner.

Die tschechische Regierung schickte alle verfügbaren Einsatzkräfte in die betroffene Region. Rettungsstaffeln mit Hunden sollten in Gebäuden nach möglichen Verschütteten suchen. „Drei Menschen sind durch die schweren Unwetter gestorben“, sagte eine Sprecherin der regionalen Rettungsdienste im Fernsehsender CT.

Geschwindigkeit von bis zu 322 km/h

Ein Meteorologe des tschechischen Fernsehens erklärte, es habe sich offenbar um einen Tornado der Stufen F3 bis F4 gehandelt, was einer Geschwindigkeit von 267 bis 322 Kilometer pro Stunde entspräche. Innenminister Jan Hamacek twitterte, die Lage in der Region sei ernst und alle Rettungsdienste seien im Einsatz.

Österreich und die Slowakei schickten unter anderem Krankenwagen und Rettungshubschrauber in die betroffene Region.

(Quelle: Reuters)