Im Norden Japans entdeckten Beamte mehr als 200 verwahrloste Katzen in einem Einfamilienhaus. Viele der Tiere waren laut Mitarbeitern der städtischen Tierkontrolle unterernährt. Teilweise fanden sie sogar Knochen von toten Tieren.

Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, soll es in dem Haus außerdem bestialisch gestunken haben. Die Tiere sind mittlerweile in Sicherheit.

Japan: Familie hielt 238 verwahrloste Katzen im Haus

Behörden in Japan befreiten insgesamt 238 verwahrloste Katzen aus einem Einfamilienhaus in dem ein Ehepaar gemeinsam mit seinem etwa 30-jährigen Sohn lebte. Der Hausbesitzer wurde auf die verwahrlosten Tiere aufmerksam, als er die Mietrückstände der dort lebenden Familie einfordern wollte und verständigte die zuständigen Behörden.

Ein Mitarbeiter der Tierschutzorganisation sagte gegenüber Kyodo News: „Knochige Katzen waren überall eng zusammengekauert und der Gestank war so schlimm, dass ich meine Augen kaum öffnen konnte.“

Besitzer hatten Katzen nicht kastriert

Wie die zuständigen Behörden in der japanischen Stadt Sapporo nun mitteilten, entdeckte man die verwahrlosten Tiere bereits Ende März. Offenbar waren die Besitzer nicht mehr in der Lage, sich richtig um die Katzen zu kümmern. Da sie die Katzen nicht kastriert hatten, vermehrten sie sich unkontrolliert. Alle Tiere wurden in das städtische Tierkontrollzentrum gebracht. Die meisten von ihnen konnte man bereits weiter vermitteln.

Tierschützer fordern Konsequenzen

Nachdem der Eigentümer des Hauses beim Bezirksgericht Sapporo Klage auf Räumung eingereicht hatte, verließen die drei das Haus Ende März. Tierschützer fordern nun Konsequenzen für die Familie: „Sie sollten zur Rechenschaft gezogen werden, da klar ist, dass ihre Zucht gegen das Tiergesetz verstößt“, so eine Sprecherin einer örtlichen Tierschutzorganisation.