Fans der mystischen Künste aufgepasst: An einer Universität in England kann man künftig Magie und Hexerei studieren und sogar einen Master-Abschluss in den Fächern erlangen. Wer sich hier aber Zauberunterricht im Hogwarts-Style erhofft, wird wohl enttäuscht.

Denn der Studiengang ist äußerst wissenschaftlich und sehr geschichtslastig.

Uni in England bietet künftig Studium in Magie und Hexerei an

Es klingt beinahe wie aus einem Fantasy-Roman. Die University of Exeter im Süden Englands wird bald zu einem epischen Zentrum für die Erforschung der geheimnisvollen Künste. Denn in den historischen Gemäuern sollen künftig alte Zauber-Praktiken studiert werden. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ab dem September 2024 wird dort nämlich tatsächlich ein Studiengang in Magie und Hexerei angeboten!

Das beste: die „Zauberlehrlinge“ können dann sogar einen Abschluss mit dem fancy klingenden Titel „Master of Magic and Occult Sience“ erwerben. Also einen Master in Magie und okkulten Wissenschaften. Warum dieser plötzliche Zauberfokus? Seitens der Universität heißt es, dass die Nachfrage nach Magie und ihren mystischen Praktiken stetig wächst. Das Institut beschloss deshalb, diesem Trend zu folgen.

Das lernen die Studierenden

Wer jetzt bereits über ein Auslandssemester in England inklusive Zwischenstopp in der Winkelgasse nachdenkt, sollte allerdings wissen, dass Zauberstäbe und Kristalle bei dem Lehrgang eher weniger gefragt sind. Denn das Studium beschäftigt sich mit der historischen Erforschung von Hexerei, Zauberei, Magie und ihrem Einfluss auf verschiedene Gesellschaften weltweit. Anstelle von Besen und Pendel werden wohl also doch eher Bleistifte oder Computer zum Einsatz kommen. Aber ganz ehrlich, auch ohne Zauberutensilien klingt der Studiengang mega spannend.

Und in Sachen Magie gäbe es tatsächlich einiges zu erforschen. Denn die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über magische Rituale reichen bis zu den alten Hochkulturen der Antike zurück. Doch der Fokus des neuen Studiengangs soll vor allem auf „Entkolonialisierung, die Erforschung alternativer Erkenntnistheorien, Feminismus und Antirassismus“ liegen, wie Kursleiterin Emily Selove laut BBC erklärt. Es gehe hauptsächlich darum, dass die Annahme, dass der „Westen ein Platz des Rationalen und der Rest der Welt einer des Übersinnlichen“ sei, überdacht werde.

Modul über Drachen

Konkret umfassen die einzelnen Module dann Themen wie Drachen in der westlichen Literatur und Kunst, die Legende von König Artus, Schriftkunde, islamisches Denken, archäologische Theorie und Praxis sowie die Darstellung von Frauen im Mittelalter. Dieser Kurs ist derzeit einzigartig in seiner Art. Bleibt nur die Frage, was genau man mit dem magischen Wissen nach dem Studiengang nun anfangen kann? Seitens der Uni heißt es, der Kurs könne Studierende unter anderem auf „Karrieren in den Bereichen Lehre, Beratung, Museumsarbeit, Bibliotheken oder der Verlagsbranche“ vorbereiten.