In der amerikanischen Stadt Cincinnati wurde eine Wildkatze entdeckt, nachdem diese aus dem Wagen ihres Besitzers geflohen war. Als die Behörden das Tier untersuchen, merken sie: die Wildkatze hat Kokain im Blut.

Der Fund sorgt in den Sozialen Medien für Vergleiche mit dem „Cocaine Bear“.

Wildkatze flieht aus Auto ihres Besitzers

Es ist eigentlich ein extrem trauriges Schicksal, das die afrikanische Servalkatze Amiry aus Cincinnati hinter sich hat. Denn eigentlich hätte sie hier gar nicht leben dürfen. Die private Haltung der Wildkatzen ist hier nämlich verboten. Die Tierhaltung fällt erst Ende Jänner auf, als der Besitzer bei einer Verkehrskontrolle aufgehalten wird – mit der Wildkatze im Gepäck. Und als der Besitzer angehalten wird, kann die Wildkatze fliehen. Sie springt aus dem Auto und flüchtet sich in einen nahegelegenen Baum.

Amiry, so der Name des Katers, musste schließlich sogar von der örtlichen Tierschutzeinheit gefangen genommen werden. Bei der Aktion brach sich das Tier ein Bein – und musste medizinisch versorgt werden. Und bei eben dieser Untersuchung wurde routinemäßig auch ein Drogentest vorgenommen; wie die Behörde das bei „exotischen“ Tieren meist macht. Dass der Drogentest jedoch positiv zurückkommt, war dann wohl doch eine kleine Überraschung. Denn bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass das Tier Kokain im Blut hat.

Drogentest zeigt: Wildkatze hatte Kokain im Blut

Wie genau es zu dem Drogenkonsum kam, kann jedoch nicht nachgewiesen werden. „Angesichts der Art seiner Festnahme können wir derzeit nicht sagen, ob dies absichtlich oder durch Umwelteinflüsse geschah“, erklärt Ray Anderson vom Cincinnati Animal Care Tierheim.

Jetzt sei aber ohnehin etwas anderes viel wichtiger: die Gesundheit der Wildkatze. Denn Amiry soll jetzt ein besseres Leben verbringen können und in einem Zoo unterkommen. „Amiry ist jung und sehr neugierig. Er erkundet seinen neuen Lebensraum und frisst gut, beides große Zeichen des Fortschritts“, so Linda Castañeda, die leitende Trainerin des Cincinnati Zoo Cat Ambassador Programms. „Wir arbeiten daran, dass er Vertrauen fasst und sich in seinem neuen Zuhause wohl fühlt.“

Der Besitzer sei übrigens kooperativ gewesen und habe die Kosten für die medizinische Versorgung übernommen, heißt es in einem Post von „Cincinnati Animal Care“. Doch: „Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, da weitere Beweise fehlen und das Landwirtschaftsministerium von Ohio ebenfalls Ermittlungen anstellt.“

Social Media vergleicht den Fall mit „Cocaine Bear“

Online sorgt die Geschichte vor allem aus einem Grund für Aufregung. In den USA startete vor wenigen Tagen der Blockbuster „Cocaine Bear“; eine Horrorkomödie, in der es um einen wilden Bären geht, der Kokain zu sich nimmt und daraufhin brutal Menschen tötet. Die Horrorstory basiert auf einer wahren Geschichte aus den 1980er-Jahren.

Der Film sorgt derzeit für einige virale Videos und einen richtigen Hype, für Fans des Blockbusters kommt da die Geschichte der Wildkatze – die jetzt an die Öffentlichkeit kam – genau richtig. Sie betiteln sie online schon als „Cocaine Cat“ und rätseln, wann es über diese abenteuerliche Geschichte einen eigenen Film gibt.

Doch so amüsant diese Vergleiche für viele Social-Media-Nutzer:innen auch sein mögen; letztendlich bleibt die Geschichte von Amiry eine ziemlich tragische. Und auch die „Animal Care“-Organisation von Cincinnati will in einem Facebook-Post über die weniger amüsante Seite der Story aufklären.

Letztendlich soll Amirys Geschichte eines verdeutlichen: eine Wildkatze ist definitiv nicht das richtige Haustier! „Jetzt, da Amiry in Sicherheit ist, erinnern wir unsere Gemeinde daran, dass in diesem Jahr Tausende von Hunden, Katzen und anderen Tieren, die gerettet werden müssen, in unsere Einrichtung kommen werden“, heißt es deshalb auch in dem Post.