Die italienische Stadt Venedig setzt weitere Maßnahmen, um gegen den Massentourismus vorzugehen. Demnächst sollen Reisegruppen nur mehr mit einer begrenzten Anzahl an Menschen erlaubt sein.

Auch die Führungen durch die Stadt werden demnächst ziemlich anders aussehen – und klingen!

Weitere Maßnahmen gegen Massentourismus in Venedig

Venedig gehört wohl zu den bekanntesten Beispielen für Massentourismus. Denn Jahr fünf Jahr tummeln sich unzählige Touristen durch die kleinen Gassen und Straßen der italienischen Lagunenstadt. Das klingt vielleicht zuerst nach einem lukrativen Geschäft für die Stadt, wird in den vergangenen Jahren aber immer mehr zum Problem. Denn für Venedig ist der Massentourismus heute eine Herausforderung, die es einzudämmen gilt. Mittlerweile wohnen in der Altstadt weniger als 50.000 Menschen; in der Hochsaison übernachten hier jedoch mehr als 100.000 Touristen pro Nacht! Hinzu kommen dann noch zahlreiche Tagesbesucher:innen. Die Folgen: Volle Gassen, Menschenmassen, sehr viel Müll und drohende „irreversible“ Schäden für die Stadt, wie die UNESCO betont.

Die Regierung hat in den vergangenen Jahren deshalb schon über einige Maßnahmen gegen die Menschenmassen diskutiert. So soll etwa eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen getestet werden. Ab April müssen diese dann fünf Euro zahlen, um die Stadt für einen Tag zu besichtigen.

Venedig beschränkt Reisegruppen-Größe

Und jetzt gab der Stadtrat weitere Maßnahmen bekannt, um den Massentourismus einzudämmen. Ab Juni 2024 sollen nämlich die Reisegruppen reduziert werden. Konkret ist es dann nur mehr erlaubt, mit einer Reisegruppe von maximal 25 Personen Venedig zu besichtigen. Größere Gruppen sind nicht mehr gestattet. Zusätzlich wird es dann auch verboten sein, bei Führungen durch die Stadt Lautsprecher zu verwenden. Das soll die Bewohner:innen der Stadt vor erhöhter Lärmbelästigung schützen.

Diese Regeln gelten laut dem Stadtrat sowohl für das Stadtzentrum von Venedig, als auch für die Inseln Murano, Burano und Torcello. Es sind Maßnahmen, die den nachhaltigen Tourismus fördern sollen und dem Massentourismus, der zahlreiche negative Auswirkungen auf die Stadt hat, ein Ende setzen soll.