15 lange Jahre hat es gedauert, doch jetzt ist es endlich so weit: Die Disney-Komödie „Verwünscht“ hat eine Fortsetzung bekommen. Und zwar mit dem Original-Cast. Wie „Verwünscht nochmal“ überhaupt möglich wurde und welche Voraussetzung für Hauptdarstellerin Amy Adams erfüllt werden musste, verraten die Stars in einer Pressekonferenz.

Und so viel sei gesagt: es ging um Musik!

„Verwünscht nochmal“: Amy Adams kehrt als Giselle zurück

Holt die Krönchen aus dem Verkleideschrank, es geht zurück nach Andalasien. Denn Giselle ist zurück! Ja, richtig gehört: Ganze 15 Jahre nach „Verwünscht“ folgt jetzt die Fortsetzung „Verwünscht nochmal“ auf Disney+. Und in dieser ist von dem kitschigen und zuckersüßen Happy End, in dem wir Giselle und ihren New Yorker Traumprinzen Robert zurückgelassen haben, nur mehr wenig übrig.

Denn der zweite Teil dreht sich ganz um den Alltagstrott, in den das Paar verfallen ist – inklusive Großstadtstress, einem pubertierenden Teenager und einem neuen Baby. Aber nicht alles hat sich verändert. Denn noch immer schwebt Giselle gerne in Märchenwelten, singt zu den unpassendsten Momenten und holt sich in Notlagen tierische Unterstützung. Um der Märchenwelt wieder näherzukommen, zieht es die Familie deshalb in die vermeintliche Vorstadt-Idylle, wo schon die nächste Sinnkrise auf sie wartet.

„Wir waren in der Besprechung mit Disney und ich war sofort wieder in der Rolle.“

Denn was passiert, wenn das „und sie leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ doch nicht voller Regenbögen, Einhörner und Liebeslieder ist und sich der Vorstadttraum als kleines Chaos entpuppt? Diese Fragen stellte sich Giselle-Darstellerin Amy Adams noch bevor das Drehbuch für die Fortsetzung fertig war. Denn für sie war klar: vieles hat sich verändert, doch Giselle ist noch immer die gleiche.

„Als wir sie im letzten Film verlassen, gab es eine Entwicklung vom Anfang des Films bis zu dem, was Giselle am Ende des Filmes ist. Die Aufgabe war, diese Entwicklung zu zeigen, wer sie sein könnte, nachdem sie zehn Jahre hier verbracht hat, aber auch sicherzustellen, dass sie geerdet war in den Emotionen und Gefühlen, ohne dass sie die Freude, die Naivität, Unschuld und Reinheit verliert, die Giselle so speziell gemacht hat“, erzählt Adams bei einer Pressekonferenz zur Premiere des Films.

Der Weg zurück in die Rolle der Giselle war für Amy allerdings denkbar einfach. „Wir waren in der Besprechung mit Disney und ich war sofort wieder in der Rolle. Und konnte darüber reden, wo ich dachte, dass sie ist. Mir wurde dann klar, dass es der richtige Zeitpunkt war. Sie [Anm. Giselle] war da drin bereit, herauszukommen.“

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Patrick Dempsey singt erstmals

Besonders schön für Amy: fast der gesamte Cast des ersten Teils ist für die Fortsetzung zurückgekommen. Und einer durfte an ihrer Seite natürlich nicht fehlen: Patrick Dempsey als ihr Traumprinz Robert. Dieser entwickelte sich ja vom zynischen Anwalt im ersten Teil zum kleinen Romantiker. Eine Entwicklung, der er jetzt noch eines draufsetzt.

Denn in „Verwünscht nochmal“ hört das Publikum Dempsey auch singen. Eine Freude für den Cast – und eine ziemliche Challenge für den Schauspieler. Doch wie er in der Pressekonferenz betont, war es für ihn vor allem ein großer Spaß. „Dieser ganze Prozess deine Stimme zu finden, mit dem Coach daran zu arbeiten, den Text und den Tanz zu lernen. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung und etwas, das ich noch nie gemacht hatte“, betont er. Neben Musicalstars wie Idina Menzel und Amy Adams bestimmt keine leichte Aufgabe.

Doch die Rolle des verträumten Traumprinzen dürfte Dempsey großen Spaß gemacht haben, denn auch Amy Adams betont: „Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der glücklicher in einem Uniformrock war, abgesehen von meinem Mann (lacht). Und das ist eine ganz andere Geschichte. Aber du warst an diesem Tag so glücklich. Es hat so viel Spaß gemacht, zu sehen, wie du diesen Abenteurer angenommen hast. Das hat wirklich, wirklich Spaß gemacht.“ Und auch Dempsey schwärmt davon, wie sehr er diese Flucht in die Fantasiewelt genossen hat. „Es war schön, für eine Weile in der Märchenwelt zu sein“, so der Star.

Verwünscht nochmal
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„Verwünscht nochmal“: Dieser Star sollte unbedingt singen!

Doch diese Flucht in die Märchenwelt war nicht die einzige Voraussetzung, die Amy Adams an die Fortsetzung hatte. Denn im Gegensatz zu Teil eins ist sie in „Verwünscht nochmal“ auch als Produzentin tätig. Und wie der zweite Produzent Barry Josephson bei der Pressekonferenz betont, gab es für sie und den ausführenden Produzenten Adam Shankman eine große Anforderung an die Fortsetzung: Idina Menzel sollte endlich singen.

„Es war: Tag eins, Idina wird singen“, scherzt er. Denn obwohl Menzel eine Karriere am Broadway hat und als Hexe Elphaba in der Szene Legendenstatus hat, durfte sie in dem ersten Teil keinen einzigen Song singen. „Das war schlechtes Produzieren“, gesteht Josephson lachend.

Denn eigentlich hätte Menzel sogar zwei Songs gehabt – und filmte einen davon sogar. Doch in dem finalen Cut des Films wurde die Szene rausgeschnitten. „Es war damals einfach überflüssig, weil sie sich zu sehr bemüht haben. Und ich weiß das wirklich zu schätzen“, erzählt Menzel rückblickend. Doch für die Fortsetzung wurde jetzt sichergestellt, dass ihr großer Song im Film bleibt. „Jetzt haben sie es wiedergutgemacht, indem ich einen Song singe, den ich live kaum singen könnte, wenn ich es versuchen würde“, scherzt die Schauspielerin. Sieht also ganz so aus, als wären alle Wünsche des Casts erfüllt worden – fast so, wie in einer Märchenwelt.