Eine 19-jährige Influencerin wurde im Iran zu 10 Jahren Haft verurteilt, weil sie sich mit Make-up zu einer „Zombie Angelina Jolie“ machte. Einer der Anklagepunkte war „Gotteslästerung„.

Sie hatte letztes Jahr für Schlagzeilen gesorgt, weil sie auf ihren Instagram-Fotos wie eine Zombie-Version der Schauspielerin Angelina Jolie aussieht.

„Zombie Angelina Jolie“ zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt

Die Influencerin Sahar Tabar wurde am Freitag von einem Gericht im Iran zu 10 Jahren Haft verurteilt. Bereits seit Oktober 2019 wurde die 19-Jährige festgenommen, und zwar wegen ihrem Instagram-Profil. Denn dort präsentierte sie sich als eine „Zombie Angelina Jolie“. Tabar hatte zuerst behauptet, den extremen Look durch dutzende Schönheitsoperationen erlangt zu haben. Schließlich erklärte die 22-Jährige aber, dass sie ihr Gesicht lediglich danke Make-up und digital mithilfe von Photoshop so verfremden würde. Diese „Veränderung“ sorgte dafür, dass die junge Frau aus Teheran innerhalb kürzester Zeit über 486.000 Followern auf Instagram bekam.

Dann wurde sie plötzlich am 5. Oktober 2019 im Iran verhaftet und unter anderem wegen Blasphemie, finanziellen Verdienst mit unangebrachten Mitteln, Anstiftung der Jugend zu „Verderbtheit“ und „Gotteslästerung“ angeklagt. Die 19-Jährige entschuldigte sich sogar mehrmals für ihren „Streich“ in den sozialen Medien und versprach dem Gericht nie wieder solche Fotos von sich zu posten. Doch all das scheint nicht sonderlich viel geholfen zu haben, denn jetzt muss sie 10 weitere Jahre ins Gefängnis verurteilt.

Iranische Journalistin bittet Angelina Jolie um Hilfe

Seit dieser Verurteilung wegen „Gotteslästerung“ werden immer mehr Stimmen laut, die die Freilassung der 19-jährigen Influencerin fordern. Eine dieser Stimmen ist die iranische Journalistin Masih Alineja. Sie fordert in einem Video auf Twitter sogar Angelina Jolie persönlich auf der jungen Frau zu helfen. „Der Islam hat eine lange Geschichte in der Frauen gequält werden. Wir müssen vereint gegen diese geschlechtsspezifische Apartheid kämpfen“, schreibt die Journalistin auf Twitter.