Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem neuen Sonderbericht vor den Folgen der Erderwärmung. Die Temperatur auf unserer Erde ist bereits um 1,53 Grad gestiegen. Unsere Essgewohnheiten und unser Konsumverhalten wirken sich direkt auf die Gesundheit des Planeten aus. Der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch und pflanzlichen Fetten hat sich seit Anfang der 60er verdoppelt.

Durch die deswegen erhöhte Forst- und Landwirtschaft sind die Treibhausgasemissionen stark angestiegen.

Je mehr wir konsumieren, desto heißer wird es

Die letzten Monate war es sehr heiß bei uns. Viele haben wahrscheinlich während der Arbeit gegoogelt, ab welcher Temperatur sie endlich heimgehen dürfen. Doch nicht nur in Österreich steigen die Temperaturen. Wie der Bericht des Weltklimarats zeigt, gibt es weltweit immer mehr Trockengebiete, die von Dürre betroffen sind. Zu einem großen Anteil sei die Lebensmittelproduktion dafür verantwortlich. In der Landwirtschaft genauso wie während der Verarbeitung von Lebensmitteln entstehen Methan- und Lachgas, die ebenso wie CO2 ein Treibhausgas sind. Die Massen an Treibhausgasen, die wir in den letzten Jahrzehnten produziert haben, bringen die Energiebilanz der Erde durcheinander und tragen somit maßgeblich zur Erderwärmung bei.

Wir produzieren zu viel Fleisch

Besonders schlecht für das Klima sei laut dem IPCC-Report die Fleischproduktion. Weltweit konsumiert jede Person übrigens durchschnittlich 43 Kilo Fleisch pro Jahr. In Österreich, dem Land von Schnitzel und Käsekrainer, sind es sogar 63,4 Kilo. Für Schweinsbraten, Leberkäse und Co. werden viele Wälder gerodet. Die Vegetation muss Weideflächen für die Tiere weichen. Stattdessen könnte man den Boden nutzen, um gesunde und umweltfreundliche Nahrungsmittel anzubauen. Das bedeute nicht, dass wir alle Veganer werden müssen, meint Alexander Popp, einer der Autoren der Studie: „Wir müssen nicht komplett auf tierische Produkte verzichten, aber wir müssen zum Prinzip des Sonntagsbratens zurück“. Es ist also wichtig, den Fleischkonsum zumindest zu reduzieren.

Wir verschwenden zu viel

Der Bericht zeigt auch, dass wir bis zu 30 Prozent aller produzierten Lebensmittel wieder wegwerfen. Wer kennt das nicht? Die Augen waren gieriger als der Magen und schon wird die Hälfte übergelassen. In Europa und Nordamerika schmeißt jede Person durchschnittlich 95 bis 115 Kilo Lebensmittel in den Müll. In Entwicklungsländern wird übrigens auch Essen weggeworfen – und das sogar direkt nach der Ernte. Die Transportwege sind oft zu lange und die Nahrungsmittel können nicht ausreichend konserviert werden.

Unsere Ernährungssicherheit ist gefährdet

Die Tatsache, dass unsere Lebensmittelproduktion so enorm gestiegen ist, würde bald dazu führen, dass unsere Ernährung zukünftig gar nicht mehr selbstverständlich ist, warnen die Forscher des Weltklimarats. Durch die Erderwärmung kommt es immer häufiger zu Extremwetter-Ereignissen wie starken Regenfällen oder Hitzewellen. Diese haben wiederum negative Folgen für Felder und Tiere.

Die Landnutzung ist Teil der Lösung

Der Weltklimarat ruft dazu auf, sorgsame Landnutzung zum Motto der nächsten Jahre zu machen. So sei eine nachhaltige Landwirtschaft ausschlaggebend für die Entwicklung des Klimas. Auf Instagram mahnt der Rat aber, dass das Land nur Teil der Lösung sei und nicht die ganze Verantwortung für den Kampf gegen die Erderwärmung übernehmen könne. Diese liegt bei jedem einzelnen von uns.