Unter Haustierbesitzern kommt es oft zum Konflikt, wenn es um die Frage geht, ob der Vierbeiner mit ins Schlafgemach darf. Wer sich einfach nicht entscheiden kann, wird sich jetzt freuen: Denn laut einer Studie schlafen Menschen besser, die sich mit ihren Haustieren das Bett teilen.

Das Schnaufen der Tiere empfinden viele als Tiefenentspannung.

So wirken sich Haustiere auf den Schlaf aus

Haustiere begleiten einen meist den ganzen Tag über und sind für viele Menschen auch der beste Freund. Warum sollte man sie also über Nacht anders behandeln und sie nicht mit im Bett schlafen lassen? Für einige Personen sprechen hygienische Gründe und/oder das Setzen von Grenzen dagegen, sich mit Vierbeinern aller Art das Schlafgemach zu teilen. Doch Forscher der Mayo-Schlafklinik in Scottsdale, Arizona sehen das ein wenig anders.

Sie haben (im Auftrag eines Matratzenherstellers) eine Studie durchgeführt und Menschen mit Haustieren befragt, wie sich die Fellknäuel auf das Schlafverhalten auswirken. Die erste Analyse ergab, dass 66 Prozent der Probandinnen und Probanden angegeben haben, mit Hund oder Katze gemeinsam im Bett zu schlafen. Soweit so gut. Doch schlafen diese Menschen automatisch besser, weil sie ihren kleinen Schatz nah bei sich haben?

Von jenen Befragten, die mitsamt ihren Haustieren schlafen, gaben 41 Prozent an, dass sie dadurch entspannter und ruhiger seien und ihnen der Schlaf somit auch leichter falle. 20 Prozent berichteten davon, dass sie von ihren Vierbeinern öfter mal geweckt werden würden – jedoch empfanden auch diese Personen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

Singles kuscheln gerne mit ihren Vierbeinern

Besonders auffällig war, dass gerade Personen, die single sind, gerne mit ihren Haustieren im Bett schlafen und kuscheln. Dabei geht es hauptsächlich darum, dass man sich mit einem Vierbeiner an der Seite weniger einsam zu fühlen scheint. Es sei also vollkommen nachvollziehbar, dass sich Tierliebhaber umso wohler fühlen, wenn Hunde und Katzen bei ihnen im Bett schlafen.

So wohl sogar, dass sie teilweise sogar lieber ihr Haustier neben sich liegen haben, als den eigenen Partner oder die Partnerin. Laut Studie sind das sogar 58 Prozent! Fast die Hälfte hat zudem angegeben, erheblich schneller einzuschlafen, wenn sie ihren Vierbeiner dabei haben. Viele haben das Schnaufen der Tiere mit Geräuschen verglichen, die normalerweise zur Tiefenentspannung dienen. Kein Wunder also, dass einige Personen viel besser schlafen, wenn Hund oder Katze neben ihnen schnarcht.

Haustiere sorgen für bessere psychische Gesundheit

In der Vergangenheit haben bereits mehrere Studien darauf hingewiesen, dass der mentale Zustand der Menschen davon profitiert, wenn sie mit Haustieren im Bett schlafen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 zeigt auch, dass Vierbeiner im Bett bei Kindern und Jugendlichen für besseren Schlaf sorgen können. Eine weitere Analyse von 2018 bestätigte, dass die tierische Anwesenheit in der Nacht auch das eigene psychische Wohlbefinden verbessert.

2018 fand außerdem eine US-Studie mit rund 900 Frauen statt, die ein interessantes Ergebnis ans Licht brachte. Ein Hund schien die Probandinnen weniger zu stören, als ein menschlicher Bettpartner. Zudem konnten die Vierbeiner den Teilnehmerinnen das Gefühl vermitteln, im Dunkeln beschützt zu werden.

Wie man es schlussendlich handhabt, bleibt natürlich jedem Haustierbesitzer selbst überlassen. Fest steht jedoch, dass es zahlreiche positive Auswirkungen hat, wenn die Vierbeiner mit im Bett schlafen.