Diese Frage haben sich wohl schon so einige James Bond-Fans gestellt. Denn der Geheimagent scheint nur mit den Augen zu blinzeln und schon verfallen ihm reihenweise die Frauen – in Zeiten von #metoo alles etwas fragwürdig, we know. In einer wissenschaftlichen Studie haben sich Forscher jetzt die Mühe gemacht, die Aufriss-Touren von Bond genauer zu analysieren.

Die Ergebnisse der Analyse der 24 Bond-Film vor „No Time to Die“ wurden jetzt im Fachjournal „Travel Medicine and Infectious Disease“ veröffentlicht.

James Bond: So lange braucht er, um eine Frau ins Bett zu bekommen

Er gilt mittlerweile wohl als der größte Macho aller Zeiten: Die Rede ist von Geheimagent James Bond aka 007. Denn in so ziemlich jedem – ja gut in jedem Film – landet der britische Spion mit mindestens einer Frau im Bett. Und das ziemlich schnell. Wie schnell das geht, haben Wissenschaftler im Rahmen einer Studie nun genauer untersucht. Dafür analysierten sie alle 24 Bond-Filme vor „No Time to Die“.

Das Ergebnis: Im Durchschnitt bekam der Spion eine Frau nach 2,3 Treffen ins Bett. Insgesamt 27,8 Prozent der Frauen in den Bond-Streifen konnten dem Agenten sogar schon beim ersten Treffen nicht mehr widerstehen. Wirklich viel reden muss James Bond dafür übrigens nicht; im Schnitt braucht er laut der Studie nämlich nur 37 Sätze, um bei einer Frau zu landen.

Übrigens auch spannend: Die Wissenschaftler konnten außerdem eine ziemlich hohe Sterblichkeitsrate bei Bonds Sexualpartnerinnen feststellen: „Wir entdeckten überdurchschnittlich viele sexuelle Aktivitäten, oft ohne genügend Zeit für einen Austausch der Sexualgeschichte, mit einer bemerkenswert hohen Sterblichkeit bei Bonds Sexualpartnern“, heißt es im Abstract der Studie.

Hygiene ist nicht so sein Ding

Die oben angeführten Ergebnisse der Studie landeten laut Studienleiter Richard Zegers von der Universität Utrecht übrigens nicht in der finalen Version. Denn der eigentliche Hintergrund der Forschung war es, herauszufinden, wie hygienisch James Bond ist. Was Safer Sex angeht, ist Bond jedenfalls nicht unbedingt ein Vorbild: „Bond gehört eindeutig zu den 20–34 Prozent der internationalen Reisenden, die Gelegenheitssex haben und von denen etwa die Hälfte kein Kondom verwendet“, so die Forscher.

Generell hat es 007 nicht wirklich mit Gesundheit und Hygiene. Im Rahmen der Studie untersuchten die Wissenschaftler nämlich vor allem, wie oft er sich Infektionsrisiken aussetzt. Wenn es nach den Ergebnissen geht, dann sollte der nächste Streifen wohl eher „Time to Die“ heißen. In allen Filmen zusammen sehe man James Bond laut der Studie nämlich nur zwei Mal seine Hände waschen. Der Rat der Forscher: „Angesichts der begrenzten Zeit, die Bond zur Vorbereitung auf Missionen zur Verfügung steht, bitten wir seinen Arbeitgeber MI6 dringend, seine Verantwortung ernst zu nehmen. Wir leben nur einmal.“

Doch wo ist jetzt eigentlich die Sinnhaftigkeit dieser Studie? Ja, das haben wir uns auch gefragt. Und offenbar sehen auch die Forscher selbst nicht wirklich einen Nutzen darin. „Für dieses Projekt gab es keine spezielle Finanzierung. Angesichts der Zwecklosigkeit seines wissenschaftlichen Wertes wird dies von allen Autoren als durchaus angemessen erachtet“, heißt es nämlich im letzten Absatz des Papers. 😀