Katzen gelten als die Einzelgänger unter den Haustieren. Während dein Hund dir hinterherläuft, sich stets freut, wenn du nachhause kommst und dir auch brav den geworfenen Stock wiederbringt, sind Katzen bekannt dafür, dass sie dir lieber die kalte Schulter zeigen. Doch genau diese Annahme stellt ein Verhaltensexperiment nun infrage.

Verhaltensforscher von der Oregon State University haben das Verhältnis zwischen 79 jungen Katzen und deren Besitzern untersucht.

Verhaltensforschung bestätigt: Katzen lieben ihre Besitzer

Die Katze braucht den Menschen nur als Futterlieferanten und Kloputzer. Dieses Vorurteil ist vor allem in den Weiten des Internets verbreitet. Das Team der Verhaltensforscherin Kristyn Vitale fand allerdings heraus, dass diese Annahme falsch ist. Ihr Untersuchungen ergaben, dass die Bindung zwischen Katze und Mensch nicht nur der zwischen Hunden und ihren Besitzern ähnelt. Sie gleicht sogar der zwischen Kindern und Erwachsenen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschafter jetzt im Fachjournal „Current Biology“. Die Forscher hatten das Verhältnis zwischen 79 jungen Kätzchen und deren Besitzern untersucht. „Die Mehrheit der Katzen zeigte eine sichere Bindung an ihre Menschen“, sagt Vitale. Ein weiteres Experiment mit erwachsenen Katzen bestätigte dies. 

Im Rahmen der Experimente verbrachten die Tiere zwei Minuten mit ihren jeweiligen Besitzern. Dann verließen die Menschen den entsprechenden Raum für zwei Minuten. Im Anschluss verbrachten sie erneut zwei Minuten mit ihren jeweiligen Haustieren. Die gemessenen Stressreaktionen der Tiere ergaben Ähnlichkeiten zu den Ergebnissen, die bei Tests mit Kindern durchgeführt worden waren. 64,3 Prozent der Testkatzen erwiesen sich als ihren Besitzern zugetan – bei den Experimenten mit Kleinkindern war das Ergebnis fast gleich.