Nachdem man bereits seit 21. September versucht, 270 gestrandete Wale ein der australischen Macquarie-Bucht zu retten, fand man nun 200 weitere Tiere nur fünf Kilometer entfernt.

Bisher konnten Helfer nur etwa 25 von 400 Tieren retten.

Komplizierte Rettungsaktion

Auf der australischen Insel Tasmanien sorgt gerade eine Massenstrandung von Grindwalen für Aufregung. In der Macquarie-Bucht an der Westküste der Insel hat man am 21. September rund 270 Tiere entdeckt. Nun stieß man etwa fünf Kilometer entfernt auf eine neue Gruppe von etwa 200 gestrandeten Walen. Die Rettung der Meeres-Säuger ist extrem kompliziert. Bisher konnten die 60 Helfer, darunter Freiwillige und Mitarbeiter örtlicher Fischerfarmen, nur etwa 25 Tiere zurück ins Meer bringen. 380 Wale seien laut Berichten bereits tot. Etwa 30 weitere seien vermutlich noch am Leben, wie Nic Deka von der zuständigen örtlichen Behörde mitteilte. „Wir werden weiter daran arbeiten, so viele Tiere wie möglich zu befreien“, so Deka.

Die meisten Tier seien aber nicht mit Booten zu erreichen, so Carlyon. Die Rettungsaktion werde wohl noch einige Tage dauern. Die Helfer konzentrieren sich auf jene Tiere, die die meisten Überlebenschancen haben.

Größte Anzahl gestrandeter Wale

Meeresstrandungen von Walen sind in Tasmanien keine Seltenheit. Zuletzt war in der Gegend eine kleinere Gruppe von Pottwalen an die Küste geraten. Der Biologe Kris Carlyon spricht aber nun von der größten bisher vor Tasmanien verzeichneten Strandung von Walen. Man könne zudem hören, wie die noch lebenden Tiere einander in ihrer Not zurufen. Langflossen-Grindwale sind sehr soziale Tiere, die sich mit Pfiffen verständigen. Sie leben in Gruppen, die man Schulen nennt.