Wer sich in Italien nicht an die Ausgangsbeschränkungen und verhängte Quarantäne hält, dem drohen jetzt sogar bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Mit diesen drastischen Maßnahmen kämpft die Regierung nun verstärkt gegen die Ausbreitung des Coronavirus.

Italien: 5 Jahre Gefängnis bei Verstoß gegen Quarantäne

Wer sich nicht an die Quarantäne-Auflagen hält und positiv auf das Coronavirus getestet wurde, dem drohen nun bis zu fünf Jahre Haft. So steht es in einem gestern Abend (24. März) veröffentlichten Dekret der Regierung in Rom. Bereits zuvor drohte Ministerpräsident Giuseppe Conte mit erhöhten Geldstrafen. Statt bisherigen 206 Euro Strafe, blühen nun bis zu 3.000 Euro bei Missachtung von Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne-Bestimmungen. Auch zuvor waren bereits Haftstrafen bis zu drei Monaten möglich. Diese mögliche Gefängnisstrafe wurde nun erhöht.

100.000 Anzeigen

Seit 10. März gibt es in Italien strenge Maßnahmen und Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Krise. Insgesamt zwei Millionen Menschen habe man bislang kontrolliert, so die Behörden. Seither verzeichnete die Polizei über 100.000 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsverbote. Denn obwohl man in Italien derzeit aus dem stark betroffenen Norden nicht ausreisen darf, versuchen immer noch viele aus dem Gebiet raus und in den Süden zu fahren. Außerdem gab es Anzeigen gegen Bürger, die trotz Verbot Freunde besuchten oder joggen gingen. Derzeit darf man in Italien nämlich nur das Haus verlassen, wenn man dringend einkaufen, zum Arzt oder arbeiten muss.

Zahl der Infizierten steigt

Italien ist das weltweit am stärksten von der Coronavirus-Krise betroffene Land. Mehr als 69.000 Menschen sind bereits mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Toten liegt derzeit laut italienischem Zivilschutz bei 6820. Alleine am Dienstag (24. März) meldete man erneut 700 Tote an einem Tag.