Homeoffice, Kita und Chill! Gerade in Lockdown-Zeiten findet alles unter einem Dach statt. Da wollen wir’s uns daheim so gemütlich wie möglich machen. Durch häufige Heizfehler treiben wir dabei nicht nur die Temperaturen in die Höhe. Die Folgen: Schnappatmung beim Anblick der Heizrechnung und unnötig verpuffte Energie für Mama Erde.

Wer richtig einheizt, kann Geld und Energie sparen.

Gängige Heizfehler und wie wir sie vermeiden

Rund 70 Prozent der Energiekosten fallen auf das Heizen. Hier sollten wir uns also keine Fehler leisten. Dabei können wir mit ein paar einfachen Tricks wertvolles Geld und Energie sparen.

1. Falsches Lüften

Dicke Luft vertreiben wir nur allzu gerne durch dauerhaft gekippte Fenster. Leider sorgt diese Methode kaum für Luftaustausch. Stattdessen kühlen die Wände an der Fensterfront aus und die Heizung verbraucht mehr Energie, um die Temperatur zu halten. Viel besser funktioniert da regelmäßiges Stoßlüften. Experten empfehlen im Winter 4-6 Minuten. Am schnellsten erfolgt der Luftaustausch, wenn auch das gegenüberliegende Fenster gleichzeitig geöffnet wird. Wichtig: Im Schlafzimmer gleich nach dem Aufstehen ordentlich durchlüften. Über Nacht steigt die Luftfeuchtigkeit in dem Raum besonders. Das kann eine wilde Fortpflanzungsparty für Hausstaubmilben und Schimmelpilze bedeuten.

2. Heizkörper verstellen

Zugegeben der Heizkörper gehört nicht gerade zum schönsten Deko-Objekt im Raum. Trotzdem sollten wir ihn nicht mit dem Schreibtisch, der Couch oder dem Vorhang zustellen. Selbst kleinste Möbelstücke und Textilien können den Heizkörper blockieren. Die Wärme staut sich und die warme Luft kann sich nicht regelmäßig verteilen. Experten rechnen hier mit einem Wärmeverlust von 15 Prozent.

3. Wäsche am Heizkörper trocknen

In puncto Pleiten, Pech und Pannen beim Lieblingsoutfit bietet sich die Heizung als Wäschetrockner an. Keine so gute Idee, wenn es um die Energieoptimierung geht. Auch hier staut sich die Wärme. Zudem wird die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht. Das bedeutet einen idealen Nährboden für Schimmelpilze und unsere Milben Freunde.

4. Heizkörper zwischendurch ausschalten

Als energiebewusste Menschen drehen wir vorm Verlassen der Wohnung noch schnell die Heizung ab. Absoluter Bullshit, wenn es nach den Experten geht. Viel besser wäre es die Heizung nur runterzudrehen, anstatt sie abzuschalten. Die Erklärung: der Raum kühlt aus und braucht umso mehr Energie diesen wieder aufzuwärmen. Das Umweltbundesamt rät demnach möglichst wenig Energie zum Wiederaufwärmen zu verwenden. Dazu sollten wir die Temperatur nachts nur um 4 bis 5 Grad Celsius senken.

5. Undichte Fenster und Türen

Sind unsere Fenster und Türen undicht heizen wir im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster raus. Aber keine Panik! Wir raten euch jetzt nicht zu neuen Türen und Fenstern. Wir sollten nur vor der Heizperiode die Dichtungen rund um das Fenster und die Türrahmen inspizieren. Spalten und undichte Stellen lassen sich ganz einfach mit günstigem Dichtungsband aus dem Baumarkt abdichten.

6. Falsche Raumtemperatur

Ihr heizt euer Schlafzimmer auf 22 Grad? Besser nicht! Das erschwert nicht nur den Schlaf, sondern raubt wertvolle Energie. Nur 1 Grad weniger kann in einer teil sanierten Altbauwohnung rund 90 Euro weniger auf der Gasrechnung bedeuten. Ideal wäre es die Raumtemperatur nach Zimmer und Tageszeit anzupassen. Experten empfehlen Wohnraumtemperaturen von 19 bis 21 Grad. Im Schlafzimmer darf es etwas Kälter sein. Es sollte aber nicht unter 16 Grad kommen. Räume die wir nicht benutzen können auf das Sternchen gestellt werden. So springt die Heizung nur an, wenn es kälter als 5 Grad ist.

7. Heizkörper entlüften

Beschwert sich Euer Heizkörper beim Erwärmen mit einem glucksenden Geräusch? Dann befindet sich Luft darin. Diese kann den Heizkörper daran hindern, richtig warmzuwerden. Vor Beginn der Heizsaison will das Gerät mal schön entlüften werden. Dazu einfach das Entlüftungsventil an der Seite aufdrehen.