Im Universitätskrankenhaus Tulln ist eine 83-jährige Frau aus Versehen für tot erklärt worden. Erst drei Tage später, als die Beerdigung bereits organisiert war, erfuhren ihren Verwandten, dass sie mit einer anderen Patientin verwechselt wurde und eigentlich noch am Leben ist.

Wie das Krankenhaus am Donnerstag in einem schriftlichen Statement mitteilte, bedauere man den Vorfall zutiefst. Man wolle die internen Abläufe nun genauer überprüfen, um solche Verwechslungen in Zukunft zu vermeiden.

Fälschlicherweise für tot erklärt

Nein, das ist kein schlechter Scherz! Ärzte im Krankenhaus in Tulln erklärten eine 83-jährige Frau fälschlicherweise für tot. Die Angehörigen waren informiert, die Parte bereits gedruckt und das Grab ausgehoben. Kurz vor der Beerdigung dann die Nachricht: Die Frau lebt noch. Das Krankenhaus hatte sie mit einer anderen Patientin verwechselt und den Fehler erst drei Tage später bemerkt.

Doch wie konnte das passieren? In einer Aussendung versucht das Krankenhaus die Verwechslung zu erklären. Am Samstag wurden zwei Patientinnen mit ähnlichen schlechtem Zustand ins Spital eingeliefert. „Beide waren nicht orientiert und konnten keinerlei Angaben zur eigenen Person machen“, erklärt die Klinik. Die Patientinnen kamen aus unterschiedlichen Pflegeheimen. Eine der beiden Frauen starb kurz nach der Einlieferung am Sonntag. Daraufhin benachrichtigte man die Verwandten – nur leider die falschen. Doch die Verwechslung bemerkte man erst drei Tage später am Mittwoch. Denn als die andere Patientin entlassen und wieder zurück ins Pflegeheim geschickt wurde, erkannte sie dort niemand. Das Krankenhaus hatte die Namen der beiden Frauen vertauscht und so die falsche für tot erklärt. Noch am Abend verständigte man die Angehörigen beider Patientinnen.

Krankenhaus übernimmt volle Verantwortung

Nachdem die Verwandten der für tot erklärten Frau die Beerdigung bereits organisiert hatten, kam die Nachricht, dass die 83-Jährige doch noch am Leben sei. Ein absoluter Schock für die Familie. Doch das Krankenhaus übernimmt dafür nun die volle Verantwortung und reagierte sofort. Allen Angehörigen wird psychologische Unterstützung angeboten. Die Klinik übernimmt dafür außerdem sämtliche Kosten. Man wolle zudem die internen Abläufe im Krankenhaus genau prüfen, um solche Verwechslungen in Zukunft zu vermeiden.