Nach dem Drama rund um die tödlichen Schüsse am Set des Films „Rust“, hat Schauspieler Alec Baldwin jetzt seinen Twitter-Account deaktiviert.

Er war es, der die Waffe, die eigentlich nicht geladen hätte sein sollen, abgefeuert hatte und damit eine Kamerafrau tödlich verletzte. Auf seinem Twitter-Account hatte er damals kurz nach dem Vorfall ein öffentliches Statement gepostet.

Nach tödlichen Schüssen am Set von „Rust“: Alex Baldwin deaktiviert Twitter-Account

Rund sechs Wochen nach dem tödlichen Unfall am Filmset von „Rust“ reißen die Schlagzeilen rund um das Drama immer noch nicht ab. Bei dem Vorfall feuerte Schauspieler Alec Baldwin bei einer Probe eine vermeintlich ungeladene Waffe ab. Doch in dem Colt war eine echte Kugel, die die Kamerafrau Halyna Hutchins traf und tödlich verletzte, außerdem wurde Regisseur Joel Souza ebenfalls getroffen und verletzt. Er überlebte den Schuss. Die Ermittlungen laufen und die Polizei prüft derzeit immer noch, wie es überhaupt zu dem Vorfall kommen konnte.

Alec Baldwin äußerte sich erst kürzlich öffentlich zu dem Vorfall. Jetzt hat der 63-Jährige außerdem seinen Twitter-Account deaktiviert. Seit Montag (6.12.) ist der Account @alecbaldwin nicht mehr aktiv. Die Hintergründe sind unklar. Das Instagram-Profil des Schauspielers ist hingegen weiterhin aufrufbar.

So äußerte sich Alec Baldwin zu dem Vorfall

In einem emotionalen Interview mit dem US-Sender ABC, das vergangenen Donnerstag ausgestrahlt wurde, schilderte Baldwin erstmals, wie er den Vorfall erlebte. Er könne immer noch nicht glauben, was passiert sei, so der 63-Jährige. Knapp eine Stunde dauert das Gespräch zwischen Schauspieler Alec Baldwin und ABC News Moderator George Stephanopoulos. 

Auch der Moderator selbst bezeichnet dieses Interview später als „intensivstes“ Gespräch, das er seit 20 Jahren Karriere geführt hat. Der 63-jährige Schauspieler bricht immer wieder in Tränen aus und scheint sichtlich verzweifelt und am Boden zerstört zu sein. „Ich verstehe nicht, wie eine echte Patrone überhaupt ans Set geraten konnte und würde alles in meiner Macht Stehende tun, um das Geschehene ungeschehen zu machen“, so Baldwin.

Schwere Vorwürfe im Netz

Das Interview könnte auch Rückschlüsse auf den Grund dafür liefern, warum Baldwin seinen Twitter-Account nun deaktiviert hat. Seit Wochen muss der Schauspieler viel Kritik einstecken. In den sozialen Medien wird er regelmäßig als „kaltblütiger Mörder“ beschimpft. Ex US-Präsident Donald Trump nannte ihn „verrückt“ und auch Schauspielkollegen wie George Clooney werfen Baldwin indirekt vor, Schuld an der Tragödie zu sein.

Baldwin könne laut eigenen Angaben halbwegs gut mit dem Shitstorm im Netz umgehen. „Wenn ich mich verantwortlich fühlen wurde, hätte ich mich schon selbst umgebracht.“, betont er in dem Interview. Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass er keinesfalls als Opfer rüberkommen wolle. Es sei tragisch, dass nun eine ganze Familie zerstört sei, so der 63-Jährige, denn Hutschins hinterlässt einen neun Jahre alten Sohn. „Ich habe selbst sechs Kinder. Wir können seine Mutter nicht zurückholen, es tut mir so leid“, so Baldwin.