Kommt es nur uns so vor, oder ist man im Urlaub immer extra gereizt, obwohl eigentlich genau das Gegenteil der Fall sein sollte? Besonders dann, wenn es um die Beziehung geht. Damit ihr euch mit eurem Partner oder eurer Partnerin möglichst wenig streitet und stattdessen entspannen könnt, haben wir hier die ultimativen Anti-Streit-Tipps für euch.

So findet ihr gemeinsam wieder aus dem möglichen Liebeskiller hinaus …

1. Erwartungen nicht zu hoch schrauben

Nach monatelanger Planung und Vorfreude ist es nun endlich so weit: Der Urlaub steht an und damit auch Entspannung, Erholung und jede Menge unvergessliche Momente gemeinsam mit der besseren Hälfte. Man stellt sich vor, wie man verliebt durch die Gassen Italiens schlendert oder beim gemeinsamen Dinner Zukunftspläne schmiedet. Tja, nur dass die Realität meistens etwas anders aussieht. Denn oft sind wir ironischerweise genau im Urlaub unfassbar gestresst, weil wir ja alles unterbringen möchten, was wir uns vorgenommen haben – und die Pläne des Partners oder der Partnerin sind hier noch nicht mal mit eingeschlossen!

Und genau hier liegt auch schon das erste Problem. Denn hat man zu hohe Erwartungen an den Urlaub und erhofft sich, dass jeder Moment perfekt und harmonisch sein muss, dann wird man bestimmt relativ schnell enttäuscht sein. Es kommt nämlich sehr, sehr oft ganz anders, als man es erwartet. Da man damit vielleicht nicht ganz so gut umgehen kann, weil in der Vorstellung alles romantisch und toll war, reagiert man oft genervt und zickt sich grundlos an. Dazu kommt: Streitet man zu Hause oft, wird das im Urlaub nicht besser werden, nur weil man sich an einem anderen Ort befindet. Wer also von vorneherein mit einem realistischen Mindset in den Urlaub fährt und sich bewusst ist, dass es auch bei Sonne, Strand und Meer zu Reibereien kommen kann, der ist schon mal gut gerüstet.

2. Geht aufeinander ein

Schon klar: So oft befindet man sich vermutlich nicht an dem auserwählten Urlaubsort, weshalb sich auch jeder denkt, dass er so viel wie möglich davon sehen möchte. Allerdings tritt dann oft der Fall ein, dass der eine Part lieber am Strand relaxen und maximal einen Stadtbummel machen möchte und der andere ein volles Programm samt actiongeladenen Ausflügen parat hat. Doch was tun, wenn man sich absolut nicht für die Planung des anderen begeistern kann? Hier gibt es nur eine Antwort: Sprecht miteinander!

In einer derartigen Situation sollte man unbedingt ausführlich diskutieren und aufeinander eingehen, um herauszufinden, welche Punkte für einen selbst und den jeweils anderen unverzichtbar sind. Schließlich sollen beide glücklich sein und ihren Urlaub so gut es geht auskosten können. Und dann kommt der schwierigere Part: Man muss bereit sein, Kompromisse zu finden. Hat man diesen Schritt geschafft, ist es sicherlich auch einfacher, einen halben Tag für den anderen zu „opfern“ und sich dann umso mehr auf die Sache zu freuen, die man selbst gerne tun würde. Das gegenseitige Geben und Nehmen ist schließlich Teil einer guten Beziehung. Und wer weiß: vielleicht entdeckt man so auch neue Vorlieben für sich selbst.

3. Dem anderen Freiraum geben

Während man sich im alltäglichen Leben in den meisten Fällen höchstens kurz in der Früh und dann erst wieder am späten Nachmittag sieht, ist die Situation im Urlaub vollkommen anders. Denn plötzlich hängt man 24/7 aufeinander und ist sich so nahe wie sonst nie. Dazu kommt, dass man meistens keine Ausweichmöglichkeit im Hotel, Apartment oder am Campingplatz hat, da wir vermutlich alle keine Millionäre sind und uns Penthouse-Suiten oder dreistöckige Yachten zum Wohnen schlichtweg nicht leisten können.

Also ist es wichtig, dass man eine andere Möglichkeit findet, um kurz mal auf Abstand zu gehen – gerade wenn man nur zu zweit verreist. Wie wäre es also, wenn man sich mal für einen Moment zurückzieht, eine Runde Spazieren oder alleine für das Abendessen einkauft? Das legt die Spannung und führt dazu, dass beide Seiten durchatmen können und sich nicht allzu eingeengt fühlen. Ansonsten kann es leicht passieren, dass einen selbst die kleinsten Dinge zum Ausrasten bringen und man Dinge sagt, die man im Nachhinein vielleicht bereuen könnte.

4. Abwechslung reinbringen

Wer den ganzen Tag über nur am Strand chillt, nur um dann abends wieder gemeinsam im Bett zu liegen, ist irgendwann gelangweilt. Nicht selten passiert es dann, dass man zu sticheln beginnt und damit, wenn der andere Part auf die Provokationen einsteigt, einen heftigen Streit vom Zaun bricht. Um diese unnötigen Reibereien zu vermeiden, könnt ihr einfach mal versuchen, Abwechslung in euren Urlaubsalltag bringen. Das kostet euch dann auch nicht die zuvor gewonnene Entspannung!

So, und damit das auch wirklich klappt, heißt das Zauberwort in diesem Fall: Unternehmt etwas! Erkundet gemeinsam die Gegend, macht einen Bootsausflug oder testet sämtliche Lokale, die sich in eurem Urlaubsort befinden. Dabei habt ihr gar keine Zeit, um zu streiten. Denn ihr seid vermutlich so fasziniert von eurer Umgebung, dass ihr alles andere um euch herum vergesst.

5. Lust und Laune zulassen

Doch manchmal benötigt man auch genau das Gegenteil davon. Denn es ist die eine Sache, wenn man seine Urlaube detailliert durchplant und nichts verpassen möchte. Doch dabei sollte man auf keinen Fall vergessen, dass man nicht ohne Grund in den Urlaub fährt und man seinen Körper auch mal entspannen lassen sollte. Wenn man also gerade keinen Bock hat, mit dem ausgemachten Unterhaltungsprogramm fortzufahren, dann sollte man das auch zum Ausdruck bringen und stattdessen einfach das tun, wonach einem gerade ist.

Stellt euch doch gegenseitig die Frage, was der andere jetzt in diesem Moment am liebsten machen möchte. Steht euch der Sinn nach Kuscheln? Sex? Weiterschlafen? Dann macht es doch einfach und hört auf, euch selbst mit den Gedanken zu stressen, unbedingt jeden eurer Programmpunkte abhaken zu müssen. Das Dorf, das ihr euch ansehen wolltet oder das Museum, das ihr besuchen wolltet, steht auch eine Stunde später noch genau am selben Fleck …

6. Sich gedanklich auf den Urlaub einlassen

Ein weiteres großes Streitpotenzial verbirgt sich darin, wenn einer der beiden oder beide Beziehungspartner mit den Gedanken noch im Arbeitsstress verankert sind. Denn so scheint es einfach unmöglich zu sein, abzuschalten und all die Dinge, die einen vielleicht belasten, für kurze Zeit hinter sich zu lassen. Das wiederum führt zu Frust und Frust führt zu Streit, den wirklich niemand braucht. Schon gar nicht im Urlaub.

Damit ihr euch also bereits gedanklich auf die entspannende Auszeit vorbereiten und einlassen könnt, hilft es, vor der Abreise noch über all die Problempunkte zu sprechen oder sie sogar zu verschriftlichen – dann klappt ihr das Buch metaphorisch und auch im realen Leben zu und stellt euch auf eine wunderschöne Zeit ein. Wer die Möglichkeit dazu hat, könnte sich auch vor der Abreise noch zwei bis drei Tage freinehmen, um erstmal runterzukommen und den Stress rauszulassen.