Alec Baldwin traf sich mit der Familie der verstorbenen Kamerafrau Halyna Hutchins zum Frühstück
Der Schock über den plötzlichen Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins bringt sie zusammen: Alec Baldwin wurde nun mit dem Witwer und dem Sohn der 42-Jährigen bei einem gemeinsamen Frühstück gesehen.
Indes werden in Hollywood die Rufe nach einem Schusswaffenverbot an Filmsets immer lauter.
Alec Baldwin gemeinsam mit Familie von Halyna Hutchins beim Frühstück
Noch immer steht die Filmbranche unter Schock: Hollywood-Star Alec Baldwin erschoss am Filmset versehentlich eine Kamerafrau mit einer Requisitenwaffe. Der Hollywood-Schauspieler und die Familie von Halyna Hutchins scheinen sich nun gegenseitig Halt und Unterstützung zu geben. Der Schauspieler wurde mit dem Witwer und dem 9-jährigen Sohn der getöteten Kamerafrau bei einem gemeinsamen Frühstück gesehen. Die drei trafen sich laut „New York Post“ am Samstagmorgen in einem Hotel in Santa Fe in New Mexico, in dessen Nähe die Dreharbeiten stattfanden.
Wie Fotos der „New York Post“ zeigen, schritten sie danach noch gemeinsam über das Hotelgelände. Der Schauspieler zeigte sein Mitgefühl, indem er beide fest umarmte. Baldwin scheint der Unfall sehr mitzunehmen. Auf den Bildern ist er ganz in Schwarz gekleidet. „Seine Körpersprache war die eines geschlagenen Mannes. Er war zusammengesunken, er sah gealtert aus“, berichtete ein Augenzeuge laut „New York Post“.
Halynas Ehemann Matthew Hutchins drückte seine Gefühle bereits über die sozialen Medien aus. „Wir vermissen dich, Halyna!“, schrieb er zu einer Reihe von Bildern, die zu Tränen rühren.
Forderungen nach Schusswaffenverbot am Filmset
Währenddessen werden in Hollywood die Rufe nach einem Verbot von Schusswaffen an Filmsets im lauter. Der demokratische Abgeordnete im kalifornischen Senat, Dave Cortese, fordert ein Gesetz, das scharfe Munition an Filmsets in Kalifornien verbietet. Der Bundesstaat ist Dreh- und Angelpunkt der US-Filmbranche. Eine Petition auf der Website change.org, die ein Schusswaffenverbot und bessere Arbeitsbedingungen für Filmteams forderte, wurde bis Sonntag von mehr als 15.000 Menschen unterschrieben. Darin heißt es, es gebe „keine Entschuldigung dafür, dass so etwas im 21. Jahrhundert passiert“.
Und erste Produktionen reagierten bereits: Das Polizeidrama „The Rookie“ aus Los Angeles beschloss mit sofortiger Wirkung scharfe Munition vom Set zu verbannen, wie das Branchenblatt „The Hollywood Reporter“ berichtete.
Tödliche Filmwaffe enthielt Patrone
Die Polizei hat inzwischen auch weitere Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht. Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine „kalte Waffe“ ohne Munition handele. Der Assistent habe nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte, heißt es in dem Bericht weiter.
Der zweite Bericht zitiert Aussagen des bei dem Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Dieser hatte bestätigt, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte. Die „Los Angeles Times“ hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen. Am Mittwoch will die Polizei bei einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren, nannte aber noch keine Uhrzeit.