Unfassbares Happy End nach mehr als 30 Jahren. Li Jingwei aus China wurde als Vierjähriger entführt. Nun fand der mittlerweile 37-Jährige zurück zu seiner Familie. Und das nur dank einer selbst angefertigten Zeichnung seines Heimatdorfes.

Nach 33 Jahren ist der Mann wieder mit seiner Mutter vereint.

Von Menschenhändlern entführt: Mann trifft Mutter nach 33 Jahren wieder

Li Jingwei aus China ist mit einem echten Wunder ins neue Jahr gestartet. Endlich hat er seine leibliche Mutter wieder gesehen – nach über 30 Jahren! Li Jingwei wurde 1989 als Vierjähriger nahe der Stadt Zhaotong (Provinz Yunnan) von seinem Nachbarn entführt.

Wie mehrere Medien berichten, wurde der 37-jährige Li Jingwei als Vierjähriger von seinem Zuhause weggelockt und an einen Menschenhändlerring verkauft. Er wuchs dann in einer anderen Provinz auf – rund 2000 Kilometer von dem Dorf entfernt, aus dem er eigentlich stammte. Für ihn begann ein neues Leben. Dennoch plagten ihn zahlreiche schlaflose Nächte, in denen er Heimweh hatte.

Glückliche Wendung dank Zeichung

Doch ohne eine ganz bestimmte Zeichnung hätte es diese emotionale Familienzusammenkunft vermutlich nicht gegeben. An seinen Geburtsnamen konnte er sich nicht mehr erinnern, aber an die Entführung – und die Glatze des Nachbarn, der ihn mit einem Spielzeug von zu Hause weggelockt hatte. „In den vielen Jahren rief ich mir immer wieder die Bilder meiner Eltern ins Gedächntnis und wie es zu Hause ausgesehen hatte“, so Li gegenüber Dailymail.

Bild: Li Jingwei / Douyin

Also griff Li zu Papier und Stift und zeichnete eine Karte des Dorfes. Am 24. Dezember postete er dann einen Clip auf einem chinesischen Videoportal online. In dem Video erläutert er seine Geschichte und erklärt die Karte. Mithilfe der Behörden fand Li dann schließlich das Dorf. Und mittels DNA-Analyse konnte daraufhin auch seine Mutter ausfindig gemacht werden, die in einem Bergdorf in Yunnan lebte und einen Sohn als vermisst gemeldet hatte.

Vergangenen Samstag trafen sich die beiden zum ersten Mal seit mehr als drei Jahrzehnten. Li habe seine Mutter unter Tränen umarmt, berichten lokale Medien.

Kinderhandel durch Ein-Kind-Politik

Seit den Achtzigerjahren kamen Kindesentführungen in China häufig vor. Angefeuert wurde der Kinderhandel nicht zuletzt durch die Ein-Kind-Politik. Viele Paare wünschten sich männlichen Nachwuchs, Menschenhändler kidnappten Jungen und verkauften sie an kinderlose Paare. Auch harte Strafen konnten den lukrativen Menschenhandel nicht beenden. Inzwischen hat die Regierung diese restriktive Geburtenpolitik beendet und erlaubt Paaren drei Kinder.