Drei Monate nach dem Lockdown in Österreich nimmt die Austrian Airlines ihren Flugbetrieb wieder auf. Der erste reguläre Linienflug ging heute Früh nach München.

Mehr als 30 Destinationen will die AUA noch im Juni anfliegen, im Juli sollen dann auch die ersten Langstreckenflüge starten.

Austrian Airlines startet Flugbetrieb

Ein denkwürdiger Tag für sämtliche Passagiere und Mitarbeiter der Austrian Airlines. Denn heute, am 15. Juni hob der erste Passagier-Flug nach drei Monaten ab. Um 6:45 startete eine Embraer 195 in Richtung München. Die Fluggäste, die größtenteils aus beruflichen Gründen reisten, wurden von den AUA-Mitarbeitern mit roten Fähnchen und Applaus empfangen, wie der ORF berichtet.

Austrian-Airlines-Chef Alexis von Hoensbroech ist zufrieden mit der Bilanz des ersten Flugtages, denn es gebe eine Auslastung von 70 Prozent. Anders sehe es aber in den kommenden Sommermonaten aus, da gebe es noch fast keine Buchungen, so Hoenbroech weiter.

Bereits im Juni will die AUA wieder mehr als 30 Destinationen in den Flugbetrieb aufnehmen. Im Juli starten auch wieder Langstreckenflüge, etwa in die USA und nach Bangkok.

So sieht der neue Alltag beim Fliegen aus

Auch wenn die ersten Flieger wieder abheben und Ziele im Ausland ansteuern, heißt das noch nicht, dass alles wieder beim Alten ist. Denn einige Corona-Maßnahmen sind sowohl in der Luft, als auch am Boden zu beachten.

So gibt es etwa am Flughafen immer wieder Durchsagen, die Abstandsregeln einzuhalten und die Desinfektionsspender zu benutzen. Im Flugzeug gilt dann die gesamte Zeit über Maskenpflicht für Bordpersonal und Passagiere. Eine Ausnahme gibt es beim Essen und Trinken.

Neustart mit Hilfe von Rettungspaket

Dass die Fluggesellschaft wieder an den Start gehen kann, ist einem umfassenden Rettungspaket zu verdanken. Damit erhält die AUA einen 150 Millionen Euro Zuschuss, der mit Steuergeldern finanziert ist. Weitere 300 Millionen Euro wurden als Kredit genehmigt, der zu 90 Prozent von der Republik Österreich gesichert ist. Zudem investierte der AUA-Mutterkonzern Lufthansa ebenfalls 150 Millionen Euro.