Der Klimawandel wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf unseren Planeten aus. Nun haben Wissenschaftler in einer Studie gezeigt, welche Auswirkungen er auf Spinnen hat.

Die hohen Temperaturen und ein früherer Frühlingsbeginn führen demnach am Nordpol zu einem Babyboom bei der Wolfsspinne.

Babyboom bei Spinnen in der Arktis

Wissenschaftler aus Grönland veröffentlichten nun eine neue Studie im Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“. Sie zeigt das Wolfsspinnen auf die Änderungen durch den Klimawandel reagieren und nicht mehr nur ein Mal pro Sommer brüten. Denn normalerweise hat die Spinnenart in kälteren Klimazonen nur einmal die Gelegenheit, Eier zu legen.

Demnach würden die Spinnen in Jahren mit früherer Schneeschmelze auch früher zu brüten beginnen. Das führe dazu, dass sie später noch ein zweites Mal für Nachkommen sorgen. Die zweite Brut sei dabei aber nicht so groß wie die erste und bestehe nur aus etwa 50, statt 100 Eiern.

Verschiebung der Nahrungskette

Bereits seit 20 Jahren fangen die Wissenschaftler die Spinnen und untersuchen ihre Verhaltensweise. Die große Datenmenge durch diesen langen Forschungszeitraum erlaubt es ihnen zu zeigen, wie kleine Tiere in der arktischen Umwelt auf den Klimawandel reagieren. Der Babyboom bei der Wolfsspinne könnte übrigens zu einer Verschiebung der Nahrungskette führen. Das erklären die Wissenschaftler in ihrer Publikation. Denn die Spinnenart ist der natürliche Feind verschiedener Insekten.

Temperaturen steigen in der Arktis besonders schnell

Die Arktis sei überdurchschnittlich vom Klimawandel betroffen, erklären die Wissenschaftler in ihrer Studie. Demnach steigen die Temperaturen dort doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Zudem seien die Veränderungen im Fortpflanzungsverhalten von Tieren ein wichtiger Faktor, um verstehen zu können, wie die arktischen Ökosysteme auf die steifenden Temperaturen des Planeten reagieren.