Wie gut sich Humor und Sexiness vereinbaren lassen, beweisen Dylan Sprouse und Virginia Gardner in ihrem neuen Film „Beautiful Disaster“. Im Interview hat uns das On-Screen-Pärchen verraten, wie es für die beiden war, die spicy Sexszenen zu drehen, was ihnen dabei geholfen hat und wie es sich anfühlt, sich selbst dabei am Screen zu beobachten.

Der Film ist übrigens ab 6. April 2023 im Kino!

„Beautiful Disaster“: Zwischen Red Flags und heißer Romantik

Wer an Dylan Sprouse denkt, hat erstmal weniger romantische oder gar erotische Filme im Sinn. Vielmehr ist der 30-Jährige für seine humorvollen Rollen bekannt. Berühmt geworden ist er bereits als kleiner Junge mit der Serie „Hotel Zack & Cody“, in der er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Cole Sprouse („Riverdale“, „Friends“) zu sehen war. Dann folgten weitere Auftritte in diversen Disney-Shows, wie „Hannah Montana“ und „Die Zauberer vom Waverly Place“. 2020 kam dann die große Veränderung: Dylan wurde im Teenie-Erotik-Film „After Truth“ gecastet und bewies: Er kann auch ziemlich sexy sein!

Das brachte ihm vermutlich auch die Rolle des machohaften Travis Maddox in „Beautiful Distaster“ ein. Eine Verfilmung von Jamie McGuires Buch, in der er aktuell an der Seite von Virginia Gardner („Halloween“, „Marvel’s Runanways“) zu sehen ist. Darin spielt er einen College-Studenten, der sich mit illegalen Untergrund-Boxkämpfen nebenbei etwas dazuverdient und sein Studium finanziert. Frauen waren bisher mehr Triumph als echte Menschen und von Gefühlen war absolut nie die Rede.

Bild: Voltage Pictures

Bis Abby (Virginia Gardner) in sein Leben tritt und ihn auf eine Art herausfordert, die er so nicht gewohnt ist. Er ist von Anfang an fasziniert von ihrer Art, die ausstrahlt: „Bleib bloß weg von mir“. Schließlich strahlt Travis so ziemliche jede Red Flag aus, die man haben kann. Dennoch lässt er einfach nicht locker und sucht immer wieder den Kontakt zu Abby. Schließlich bietet er ihr eine Wette an. Wenn er seinen nächsten Boxkampf verliert, muss er einen Monat lang auf Sex verzichten – was für den arrogant wirkenden Womanizer wohl wirklich ziemlich schwer wäre. Gewinnt er jedoch, muss Abby einen Monat bei ihm wohnen.

Wenn einen die düstere Vergangenheit einholt

Natürlich gewinnt Travis den Kampf und Abby muss sich geschlagen geben – sie wird schließlich seine temporäre Mitbewohnerin. Nur blöd, dass es in der gesamten Wohnung keinen freien Schlafplatz mehr gibt – außer Travis Bett. Zwischen den beiden fliegen die Funken und die sexuell aufgeladenen Energie ist förmlich zum Greifen. Doch Abby versucht, standhaft zu bleiben und eine freundschaftliche Distanz aufzubauen. Das gelingt ihr zu Beginn zwar ganz gut, doch als sie merkt, dass in Travis ein weicher, ja sogar romantischer Kern steckt, der nicht nur an Sex denkt, fängt ihre Schutzmauer langsam zu bröckeln an.

Eigentlich hätte es an dieser Stelle eine cute Young-Adult-Romanze über zwei College-Studenten sein können. Wäre da nicht Abbys dunkle Vergangenheit, die sie langsam aber sicher einholt. Was niemand über sie weiß: Sie ist ein wahrer Poker-Profi und gilt als Legende in Las Vegas. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie bereits Unmengen an Geld erspielt. Bis ihr Vater, der übrigens von Brian Austin Green gespielt wird, die beiden immer weiter in die Glücksspiel-Spirale hineingezogen hat und Abby beschlossen hat, den Kontakt abzubrechen. Schlussendlich schafft er es erneut, seine Tochter zu überzeugen, ihm zu helfen. Doch leider kommt alles anderes, als gedacht.

Bild: Voltage Pictures

Welche Rolle Travis dabei spielt und wie die Sache beiden hilft, sich über ihre Gefühle klar zu werden, davon könnt ihr euch dann selbst überzeugen. Hier geht’s zum Trailer:

Wer von der Lovestory zwischen Travis und Abby nicht genug bekommen kann, der wird sich jetzt freuen! Denn eine Fortsetzung ist bereits bestätigt. Virginia Gardner verkündet: „Allzu viel dürfen wir hier nicht verraten, nur, dass es ‚Beautiful Wedding‘ heißt. Es gibt also eine Hochzeit, so viel können wir schon mal sagen. Wir hatten auch eine richtig tolle Zeit, den zweiten Teil zu drehen und ich kann es nicht mehr erwarten, bis ihr es sehen könnt“. Wann es so weit ist, steht aber noch nicht fest.

Sexszenen mit sich selbst im Kino sehen: „Es ist immer seltsam“

An sexy Szenen mangelt es in „Beautiful Disaster“ definitiv nicht. Diese zu drehen, ist die eine Sache. Sie dann aber erneut anzusehen, und das auch noch, wenn Familienmitglieder und Freunde dabei sind, ist wieder eine vollkommen andere Sache. Virginia Gardner erzählt uns im Interview, wie es sich angefühlt hat, sich selbst buchstäblich, in Action zu sehen. „Wenn man die spicy Szenen dann nochmal sieht, dann ist das immer seltsam. Ich persönlich muss mich einfach nicht in ‚dieser Situation‘ sehen“, sagt sie lachend. „Ich muss das seltsame Gesicht, das ich währenddessen mache, echt nicht mitansehen“.

Damit sich Virginia und auch Dylan während dem Dreh super wohlfühlen und keine Angst haben, was man danach auf der Kinoleinwand sieht, gab es eine Person, die sich genau darum gekümmert hat. „Was die Sache sehr viel angenehmer gemacht hat, war die Intimkoordinatorin, die wir am Set hatten. Dadurch hat es sich viel sicherer angefühlt, diese Szenen zu drehen“, so Virginia. Für sie war es bereits das zweite Mal, dass sie mit dieser relativ neuen Person am Set gearbeitet hat.

Für Dylan Sprouse war es wiederum eine Premiere. „Es war das erste Mal, dass ich mit einer Intimkoordinatorin gearbeitet habe und ich habe es geliebt! Ich denke auch, es sollte langsam wirklich zum Standard in der Filmbranche werden“, erklärt der Schauspieler. „Ehrlich gesagt denke ich auch, dass so jemand wirklich an JEDEM Filmset dabei sein sollte“. Umso krasser ist es für den 30-Jährigen, dass er noch nie zuvor die Erfahrung damit gemacht hat. „Es fühlt sich komisch an, schon so lange im Filmbusiness zu sein und noch nie mit Intimkoordinatoren gearbeitet zu haben. Es ist wirklich eine gute und wichtige Aufgabe“, stellt Dylan klar.

Über die Dreharbeiten: „Es war saukalt!“

Einen Film zu drehen, bedeutet immer harte Arbeit! Doch im Fall von „Beautiful Disaster“ war es besonders heftig: Denn es war richtig, richtig kalt. „Wir haben in Bulgarien gedreht und es war Winter. Ich war einen ziemlich großen Teil im Film ohne Shirt zu sehen. Also war mir einfach nur kalt“, schildert Sprouse. „Während ein paar der Kampfszenen war es wirklich saukalt. Es musste aber so aussehen, als würde ich vor Schweiß nur so triefen. An einem Tag hat sich das zu einer Eisschicht auf meinem Körper verwandelt“, erinnert er sich.

Dann gab es da auch noch diese eine bestimmte Szene in einem Hotelzimmer in Vegas, in der es ziemlich zur Sache gegangen ist. „Als wir unter der Dusche gestanden sind, war das wirklich sehr hart! Da waren wir ca. fünf Stunden ‚unter Wasser'“, so Dylan. Virginia hat die Szene, in der auch allerhand Glas zerbrochen ist, allerdings etwas positiver im Kopf. „Es hat einfach so viel Spaß gemacht, so zerstörerisch zu sein und das Zimmer vollkommen zu demolieren. Die Szene war eine der letzten, die wir gedreht haben. Danach haben wir um 2 Uhr morgens mit Essen von McDonald’s gefeiert“, so die 27-Jährige.

Bild: Voltage Pictures

Abgesehen von ein paar Frostbeulen, gab es auch andere Dinge, die beide von den Dreharbeiten mitgenommen haben. „Ich habe gelernt, Poker zu spielen! Das habe ich davor noch nie gemacht. Das ist auch eines der Dinge, die ich am Schauspielern am liebsten habe. Man kann sich bestimmte Dinge von seiner Figur aneignen. Etwa Fähigkeiten, so wie Poker spielen, von denen man nie im Leben dachte, dass man sie haben wird“, so Virginia.

Dylan ergänzt: „Ich habe mit einer Menge an talentierten MAA-Kämpfern, Wrestlern und Boxern trainiert. Das hat dann damit geendet, dass ich nach den Dreharbeiten ein Home-Gym in mein Haus gestellt habe. Dort trainieren ich und meine Kumpels jetzt genauso, wie ich es für die Vorbereitungen für den Film gemacht habe“.

„Es hat sich viel verändert“

Seit er ein Jahr alt ist, steht Dylan Sprouse bereits vor der Kamera. Dabei hat sich das Genre, in dem er zu sehen ist, ziemlich gewandelt. „Ich liebe es einfach, zu schauspielern. Deshalb macht es mir auch Spaß, alle möglichen Rollen zu spielen“, erzählt er. „Ich wurde allerdings so erzogen, hauptsächlich Comedy zu spielen und ich selbst denke auch, dass ich ein verrücktes Huhn bin“. Das hatte schlussendlich auch Auswirkungen auf seine Karriere: „Die Agenturen haben instinktiv dazu geneigt, mich für lustige Rollen zu casten, weil das einfach ich bin“.

Doch Zeiten ändern sich und damit auch die Einstellung gegenüber Filmskripten. „Gerade mag ich es auch wirklich gerne, in Rollen zu schlüpfen, die actionreich sind und eine Menge an Stunts verlangen. Das erinnert mich daran, wie mein Bruder [Cole Sprouse] und ich früher zusammen gespielt haben. Wir haben und Fantasie-Geschichten ausgedacht und mit fiktiven Schwertern gekämpft“, schildert er.

In den vergangenen 30 Jahren ist im Filmbusiness außerdem ziemlich viel passiert. „Es hat sich wirklich sehr viel verändert, seit damals. Als ich früher, als ich noch jung war, bei Castings vorgesprochen habe, hat man bei jedem Casting dieselben vier Kinder gesehen“, erinnert sich der heute 30-Jährige. „Jetzt sind Castings viel, viel größer angelegt. Und auch aufgrund von Social Media sind die Möglichkeiten und Optionen, jemanden zu casten, ins Unermessliche gestiegen“. Dann betont Dylan erneut, wie wichtig das Einführen von Intimkoordinatoren war. „Das ist wohl wirklich die beste Veränderung, die es in der Branche gibt. Ach ja, und ich persönlich bin größer geworden, das hat mir wirklich sehr geholfen“, scherzt Dylan. Seine Schauspielkollegin ergänzt abschließend, mit einem Schmunzeln auf den Lippen: „Aber seine Persönlichkeit ist immer noch die eines Kindes“.