Mit Rollen-Stereotypen spielt man nicht in einer Beziehung! Frauen sind nicht generell schlecht im Einparken, nicht alle Männer wollen nur das Eine und wir Ladies sind nicht zwingend emotionaler und einfühlsamer als Männer.

Trotzdem muss man festhalten, dass es einige Klischees gibt, die verdächtig oft der Warheit entsprechen – so wie die Tatsache, dass Frauen normalerweise bereitwilliger und offener über ihre Gefühle sprechen als Männer. So kommt es nicht selten vor, dass die Herren der Schöpfung in einer Beziehung wenig bis gar nicht über ihre Wünsche, Sorgen und Gefühle sprechen, was für ihre Partnerinnen ganz schön schwierig sein kann.

Warum sind Männer oft „sprachlos“ in deiner Beziehung? Und wie soll Frau damit umgehen?

Der Grund für die weit verbreitete männliche Sprachlosigkeit in Sachen Emotionalität ist wohl die Tatsache, dass Männer in ihrer Sozialisation auch heutzutage noch oft systematisch von Gefühlssprache ferngehalten werden. Schon als kleine Buben lernen sie, dass „echte Männer“ stark sind, auf keinen Fall gefühlsduselig werden dürfen und ihre Gefühle gefälligst für sich behalten sollen. Im Gegensatz zu uns Mädchen, die von Anfang an über ihre Emotionen sprechen dürfen, sich deshalb schon früh mit Geschlechtsgenossinnen austauschen und damit ganz natürlich lernen, ihre Wünsche und Gefühle zu kommunizieren.

Aber wie soll frau in einer Beziehung mit einem Mann umgehen, der wenig bis nichts sagt, wenn es um Partnerschafts- und Liebesdinge geht und so wirkt, als würde er am liebsten einfach alles so lassen, wie es ist? (á la: „Passt eh, warum müssen wir jetzt darüber reeeden???“)

4 goldene Regeln für die Kommunikation mit einem wortkargen Partner

1. Verstehen, warum er nicht über seine Gefühle spricht.
Es liegt meistens nämlich nicht daran, dass es ihm egal ist – er hat es vielleicht einfach nur nicht anders gelernt.

2. Dranbleiben – aber bloß nicht stressen!
Natürlich sollte frau sich nicht damit abfinden, dass „Männer eben so sind“ und deshalb vom Traum, offen mit dem Partner über Probleme und Wünsche sprechen zu können, ablassen. Vielmehr geht es darum, ihm zu helfen, sich zu öffnen – aber ohne ihm dabei ständig Druck zu machen (á la „Liebst du mich? Liebst du mich? Liebst du mich? Sag doch öfters mal, dass du mich liebst!“).

3. Vorbild sein.
Wenn jemand, der es nicht gewohnt ist, über Gefühle zu sprechen und nach Lösungen für (Liebes-)Probleme zu suchen merkt, dass es auch anders geht, kann das schon einen riesigen Unterschied machen. So können wir Ladies wahre Sprach-Vorbilder für unsere Liebsten sein und ihnen zeigen, wie hilfreich und befreiend es sein kann, Dinge auszusprechen und über Themen, die emotional beschäftigen, nachzudenken. Am besten erzählt man einfach immer wieder von sich selbst und seinen eigenen Wünschen, Sorgen, Träumen – dann wird der Süße im besten Fall von selbst merken, wie gut es tun kann, alles rauszulassen …

4. Veralterte Männerbilder entschärfen.
Wenn er verstehen soll, dass echte Männer offen über ihre Gefühle sprechen und sich aktiv mit ihren Partnerinnen und der gemeinsamen Beziehung beschäftigen, muss an einem neuen Männerbild gearbeitet werden. Von ihm zu verlangen, dass er sich öffnet und gleichzeitig dem Bad Boy Männer-Typ nachzujagen wird sich eher nicht vereinbaren lassen. So müssen wohl auch viele Ladies lernen, dass „wortkarg“, „cool“, „emotionslos“ und „abweisend“ nicht unbedingt die Attribute eines guten Mannes sind.