Eine uralte Hangover-Regel lautet: Bier auf Wein, das lasse sein. Nun wurde wissenschaftlich untersucht, ob da wirklich was dran ist.

Immer wieder hört man von dieser Regel, dass man niemals zuerst Wein und dann Bier trinken soll – wenn schon, dann umgekehrt. Der Spruch dazu, der seit Generationen bekannt ist, lautet: „Bier auf Wein, das lasse sein – Wein auf Bier, das rat ich dir.“ Angeblich soll es denen, die sich strikt daran halten, am nächsten Tag besser gehen – der Hangover fällt weniger schlimm aus. Doch was ist an dieser Theorie wirklich dran? Wissenschaftler haben jetzt versucht dem auf den Grund zu gehen.

Forscher prüfen Hangover-Theorie „Bier auf Wein, lass es sein“

Deutsche Forscher haben nun versucht, diese Regel auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Die Tests, die dafür notwendig waren, haben den 90 Probanden alles abverlangt. Die eine Gruppe der Alkohol-Versuchsobjekte musste zunächst mehrere Gläser Bier, danach mehrere Gläser Wein trinken. Die andere Gruppe machte es genau umgekehrt. Die Folgen des Konsums mussten ganz genau notiert werden, inklusive Angaben zu Erbrechen und sonstigen unangenehmen Begleiterscheinungen. In der Folge mussten die Gruppen die jeweils andere Bier-Wein-Kombination ausprobieren.

Studie zeigt: Reihenfolge von Bier und Wein ist völlig egal

Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der renommierten US-Wissenschaftspublikation „American Journal of Clinical Nutrition“ erschienen. Demnach macht es in Wirklichkeit keinen Unterschied, ob zuerst Bier oder zuerst Wein getrunken wird. Für den miserablen Zustand ist vor allem die Menge des Alkohols, der konsumiert wurde, ausschlaggebend. Die alte Regel scheint also in Wirklichkeit keine Gültigkeit zu haben. Der ernste Hintergrund solcher Alkohol-Forschungen: Die Gefahren, die vom Alkoholkonsum ausgehen, sind zwar bekannt – Menschen können rasch süchtig werden. In Österreich ist jeder Zehnte im Laufe seines Lebens von dieser Suchterkrankung betroffen. Weniger erforscht sind hingegen die kurzfristigen Folgen eines Hangovers: So können verkaterte Personen gefährliche Unfälle auslösen. Die Forschung soll helfen, dies zu verstehen und zu erkennen.