Bildungsminister Heinz Faßmann ist gegen eine Maskenpflicht in den Klassenzimmern. Das erklärte der Politiker am 16. August ist der ZIB2.

Österreichs Schüler müssten demnach in „keiner Ampelphase“ im Unterricht eine Maske tragen, selbst wenn die Ampel in den betreffenden Bezirken auf rot stehe.

Bildungsminister gegen Maskenpflicht im Unterricht

„Die Schule ist nicht der Ort der eruptiven Entstehung von Cluster“, erklärte Bildungsminister Faßmann in der ZIB2. Am 17. August will der Politiker die offiziellen Corona-Regeln für das kommende Schuljahr bekannt geben. Demnach werde es aber keine Maskenpflicht im Unterricht geben. Beim Betreten des Klassenzimmers und dort, wo der notwendige Abstand nicht eingehalten werden kann, ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aber weiterhin verpflichtend. Außerdem soll es zusätzliche Hygienemaßnahmen, wie etwa das Lüften des Klassenzimmers ab der Ampelfarbe Gelb geben.

Die Corona-Ampel soll ab September als Frühwarnsystem in ganz Österreich dienen. Die Ampelfarben werden aufgrund mehrere Indikatoren vergeben. Erster Indikator ist die Übertragbarkeit, darunter fallen die jeweils aktuelle Sieben-Tages-Fallzahl und Clusteraktivitäten. Auch die Quellensuche, die Spitalsauslastung und der Anteil positiver Tests sollen ausschlaggebend sein.

Vorgehen bei Fieber

Zudem erklärte Faßmann, wie man bei Fieber in der Schule vorgehen möchte. Der betroffene Schüler werde in einen gesonderten Raum gebracht und die Gesundheitsbehörde verständigt. Mitschüler und Lehrende, die an diesem Tag mit dem Schüler Kontakt hatten, würden aber nur dann nach Hause in Quarantäne geschickt, wenn sich der Verdachtsfall bestätige.

Dass ganze Bezirke schulfrei gestellt werden, wie es etwa kurz vor den Sommerferien in Oberösterreich der Fall war, soll aber nicht mehr vorkommen. „Flächige Schulschließungen soll es nicht mehr geben.“ Dass einzelne Schulen schließen, ist aber weiterhin möglich. Und zwar dann, wenn sich die Infektionsfälle nicht identifizieren und dementsprechend isolieren ließen. Auch für Eltern, die gegebenenfalls zur Kinderbetreuung zu Hause bleiben müssen, soll es übrigens neue Lösungen geben. Familienministerin Christine Aschbacher arbeite derzeit an einer Verlängerung der Sonderurlaubsregelung, die Ende September ausläuft, so Faßmann.