Während einem Anti-Rassismus-Protest in Bristol stürzten Demonstranten die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston. Anschließend warfen sie die Bronzestatue mitten ins Hafenbecken.

Das britische Innenministerium spricht jetzt von Vandalismus.

Statue von Sklavenhändler gestürzt und in Fluss geworfen

10.000 Menschen haben am vergangenen Sonntag an einem Anti-Rassismus-Protest in Bristol teilgenommen. Als die Demonstranten die Statue des britischen Sklavenhändlers Edward Colston passierten, machten sie kurzen Prozess und stürzen sie mit einem Seil vom Sockel. Danach warfen sie die Bronzestatue am Hafen in den Avon Fluss.

Die Aktion wurde sofort tausendfach auf Twitter geteilt. Und auch Google reagierte blitzschnell und verlagerte den Standort der Statue kurzerhand vom Land mitten ins Wasser. User feiern den Internet-Dienst dafür.

Polizei ermittelt

Doch nicht jeder ist von der Aktion begeistert. Die Polizei in Bristol will nun Ermittlungen gegen die eigentlich friedliche Demonstration einleiten. Die britische Innenministerin spricht nach dem Sturz der Statue sogar von Vandalismus. „Zutiefst schändlich“ bezeichnete Priti Patel das Handeln der Demonstranten.

Der Bürgermeister der englischen Stadt, Marvin Rees, gab jedoch bekannt, dass die Statue bereits seit ihrer Errichtung im Jahr 1895 für Kontroversen gesorgt hat. Und Clive Lewis, Abgeordneter der oppositionellen Labour-Partei, sprach sich für den Sturz der Statue aus, wie er auf Twitter schreibt: „Wenn Statuen von Konföderierten, die im Krieg für Sklaverei und weiße Vorherrschaft gekämpft haben, gestürzt werden sollen, dann wieso nicht diese?