Ob Gaslighting, Roaching oder Pigging: Die meisten Dating-Trends der Gegenwart sind leider alles andere als sympathisch und brechen ihren Opfern nicht selten das Herz. Dass es auch anders geht, zeigt jetzt zum Glück ein neues Phänomen: Caspering. Der neueste Dating-Trend funktioniert zwar im Prinzip irgendwie ähnlich wie Ghosting, ist aber trotzdem etwas völlig anderes. Wir erklären, wie das gehen soll.

Caspering ist Ghosting in höflich

Viele Tinder-Geplagte kennen die Misere: man trifft jemanden zum Date, versteht sich gut und bleibt (erst mal) in Kontakt. Doch dann ist plötzlich alles anders. Das Gegenüber stellt sich tot, reagiert weder auf Nachrichten noch auf Anrufe – und das ohne irgendeine Erklärung. Genau dieser Umstand lässt von Ghosting-Betroffene so ratlos und verletzt zurück. Beim Caspering soll das verhindert werden. Hier sagt man nämlich ganz einfach klipp und klar Bescheid, wenn man sich künftig lieber aus dem Leben des Anderen zurückziehen will und den Kontakt abbrechen möchte. ABER: Man begründet es auf möglichst einfühlsame und liebevolle Art und Weise. So weiß der Andere zumindest, was Sache ist und kann sich damit abfinden. Zum Beispiel so:

  • „Du bist eine wirklich wundervolle Person und es war unglaublich, mit dir zu sprechen/ins Kino zu gehen/auszugehen, aber der Funke ist irgendwie nicht übergesprungen. Ich denke, wir sollten aufhören, uns zu sehen. Ich hoffe, es geht dir gut. „
  • „Du bist ein toller Mensch, aber mir ist klar geworden, dass ich mental gerade nicht in der Lage für Dating bin. Danke für den Spaß, den wir gemeinsam hatten.“
  • „Hey, ich wollte dir nur sagen, dass sich mein Dating-Status verändert hat. Ich werde deshalb aufhören, auf Nachrichten und Anrufe zu antworten. Aber ich möchte nur, dass du weißt, dass es nicht an dir als Person liegt. Viel Glück mit allem in der Zukunft.“

Benannt wurde das etwas nettere Dating-Phänomen übrigens nach dem aus Kinderfilmen bekannten Geist Caspar. Ziemlich treffend, oder?