Ein Jahr nach Beginn des fast elfwöchigen Lockdowns im ersten Corona-Krisenherd Wuhan feiert China das eigene Vorgehen gegen das Virus in einem patriotisch angehauchten Film.

„Wuhan Days and Nights“ kam am Freitag landesweit in die Kinos.

„Wuhan Days and Nights“: China feiert sich mit Film selbst

Der Film zeigt unter anderem leere Straßen sowie Szenen aus den Krankenhäusern der Stadt. Der Film „schaffe eine heroische Hymne des Volks“, heißt es in einem Artikel von Staatsmedien, den die Behörden von Wuhan auf ihre Website gestellt haben. Produziert wurde der Film von der zentralchinesischen Provinz Hubei, in der die Millionenmetropole liegt, und staatlichen Medien. China bemüht sich nach Kritik um eine positive Darstellung ihres Krisen-Managements. Mit diesem Ziel hat es zwar bereits Dutzende kleinere Filmprojekte gegeben. „Wuhan Days and Nights“ bezeichnen staatliche Medien aber als den ersten großen Dokumentarfilm über den Corona-Ausbruch in China.

Coronavirus-Ursprung in China

In der Millionenmetropole hatte der Erreger nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung. Seitdem wurden weltweit fast 100 Millionen Menschen positiv getestet. Mehr als zwei Millionen starben.

Die Volksrepublik hat den Ausbruch mit rigiden Maßnahmen unter Kontrolle gebracht – darunter der überraschende Lockdown von Wuhan am Morgen des 23. Januar 2020. Wegen ihrer ersten Reaktionen auf die Seuche war die Führung aber unter Beschuss geraten. Für Entrüstung in der Bevölkerung sorgte der Tod eines Arztes, der wegen seiner frühen Warnungen vor dem Virus gerügt worden war und schließlich im Februar selbst im Zusammenhang mit Covid-19 starb. 

(Quelle: Reuters)