Das Satireformat der ARD-Jugendwelle Funk sorgt im Netz gerade für Empörung aufgrund eines Videos zu COVID-19. In einem Clip des „Bohemian Browser Balletts“ wird das Coronavirus als „schönen und sinnvollen Reflex“ der Natur bezeichnet.

„Es rafft die Alten dahin, aber die Jungen überstehen die Infektion nahezu mühelos. Das ist nur gerecht“, wird zudem in dem Video erklärt.

ARD-Satire: Das Coronavirus sei fair

„Wir sagen Ja zu Corona“, erklärt der Sprecher gleich zu Beginn des Videos. Immerhin habe die Generation 65 Plus den Planeten in den vergangenen 50 Jahren „voll an die Wand gefahren“. Das „Bohemian Browser Ballett“ sorgt mit dieser makaberen Satire weniger für Lacher als für Empörung. In dem Video sprechen sie die Risikogruppe an, die besonders von dem Coronavirus gefährdet ist. Dabei handelt es sich um Menschen über 65 Jahre sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

„Aber nicht nur die Alten erwischt es, sondern auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die wir vor allem in den entwickelten Wohlstandsnationen finden, beziehungsweise dort, wo die Menschen sich wenig bewegen und alle in bisschen fetter sind“, erklärt Satiriker Schlecky Silberstein weiter. Das betreffe vor allem die USA. „Waren es nicht die USA, die mir ihrer Politik schon immer diesen Planeten in die Bredouille gebracht haben?“, fragte er weiter.

Grünes Paradies

Außerdem erklärt man in dem Satire-Video, dass in China die Luftverschmutzung wegen Corona deutlich zurückgegangen sei. Wenn das so weitergehe, erlebe man auch in Europa vielleicht ein grünes Paradies. Danach schlussfolgert der Satiriker auch noch, dass weniger Menschen auch weniger Ressourcenknappheit zur Folge hätten. „Wahrscheinlich ist das Coronavirus einfach nur ein schöner und sinnvoller Reflex der Natur“, heißt es.

Die User sind alles andere als begeistert. Die Reaktionen auf die Satire sind vor allem negativ. Ein Nutzer kommentiert etwa: „So viel Dummheit und Idiotie in 2 Minuten geistiger Folter habe ich nicht für möglich gehalten.“ Ein anderer habe sogar Beschwerde beim Deutschen Presserat eingelegt.