„Fexting“ ist ein Begriff in der Datingwelt, dem man besser nicht allzu oft begegnet. Denn er setzt sich aus „fighting over texting“ zusammen. Doch streitet man oft übers Smartphone, dann kann das einer Beziehung – egal ob freundschaftlich oder romantisch – dauerhaft schaden.

Eine wütende Nachricht per SMS oder WhatsApp zu verschicken, sollte also wohlüberlegt sein.

Wenn ein schriftlicher Streit der Beziehung schadet

Wie oft haben wir schon wutentbrannt Nachrichten verschickt, wenn der Partner/die Partnerin mal wieder etwas getan hat, das einem ganz und gar nicht gefällt. Und wie oft haben wir es bereits bereut, nachdem wir auf „senden“ geklickt haben (Gott sei Dank gibt es mittlerweile die Rückruffunktion). Während es uns im ersten Moment vielleicht ein kleines bisschen hilft, um Dampf abzulassen, können diese Streit-Messages, die meistens durch Kleinigkeiten ausgelöst werden, richtig großen Schaden anrichten. Denn oft meint man es gar nicht sooo böse, wie es klingt. Und manchmal ist der Ärger nach dreimal (manchmal vielleicht auch erst nach fünfmal) kurz Durchatmen wieder verflogen.

Dann unterstreicht man seine Wut via SMS oder WhatsApp auch noch mit ein paar bösen Emojis und im schlimmsten Fall sogar mit dem Mittelfinger-Symbol und schon hat man einen richtigen Konflikt, der den anderen ziemlich verletzen kann. In der Datingwelt wird ein Streit über das Smartphone übrigens auch als „Fexting“ („fighting over texting“) bezeichnet. Und da wir ja wissen, dass die Sprache die Quelle vieler Missverständnisse ist, ist es auch nicht verwunderlich, dass man auch ganz schön viel kaputt machen kann, wenn man nicht persönlich miteinander spricht, sondern alles nur schriftlich zu klären versucht.

„Fexting“ kann alles zerstören

Ein Großteil der Weltbevölkerung kommuniziert online. Da wird dann natürlich auch der eine oder andere Streit digital ausgetragen. Doch passiert das zu oft, kann es das Fass zum Überlaufen bringen und eure Beziehung ist in großer Gefahr. Auch wenn die Emotionen mal hochkochen, ist es im persönlichen Gespräch wesentlich einfacher, darauf zu reagieren. Denn Mimik, Gestik und vor allem die Stimmlage tragen viel dazu bei, damit das Gegenüber weiß, wie ernst die Lage nun wirklich ist.

Liest man eine wütende Nachricht, hat man meistens eine vollkommen andere Stimme im Kopf, als vom Sender beabsichtigt. Oft neigt man auch dazu, Dinge zwischen den Zeilen zu lesen, die gar nicht existieren oder – umgekehrt – etwas für unwichtig zu befinden, das eigentlich eine große Bedeutung hätte. Dazu kommt, dass Menschen, die ungern mit Streit konfrontiert sind, in der schriftlichen Version die Möglichkeit bekommen, einfach nicht mehr zurückzuschreiben. Und DAS ist es auch, was uns dann am meisten zur Weißglut bringt, richtig? Mitten in einem Streitgespräch ignoriert werden? No thanks!

Seid nicht wie Joe und Jill Biden

In einem Interview mit Harper’s Bazaar hat die First Lady der USA, Jill Biden, jetzt verraten, dass sie mit ihrem Mann, dem US-Präsidenten Joe Biden, nur online streitet. Denn sie möchte die intimen und oft auch heiklen Themen nicht vor dem Secret Service austragen. Stattdessen führen die beiden meistens einen schriftlichen Streit, bei dem Emotionen hin und wieder auch auf der Strecke bleiben. So sollte man eine Beziehung definitiv NICHT führen, warnen auch zahlreiche Dating-Experti*innen.

Gut, die wenigstens von uns führen vermutlich ein Leben, das rund um die Uhr unter Beobachtung steht. Aber dennoch sollten wir an dieser Stelle betonen, dass Konflikte immer ein schöneres Ende finden, wenn man sie Face to Face anspricht und im besten Fall auch lösen kann. Nicht mehr antworten, Ghosting oder den anderen gar zu blockieren, sind ohne Frage die falschen Optionen.