Ihr habt schon immer mit dem Gedanken gespielt, selbstständig etwas zu gründen? Dann haben wir ein Pflichtdatum für euch: den miss Gründerinnentag am 3. November in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien!

Einen kleinen Einblick über einige wichtige Kernthemen beim Gründerinnentag gibt Commonground-Co-Gründerin und Panel-Gast Rebecca Wiederstein schon vorab im Interview mit miss.

Wie finde ich meine Nische/meine Idee?

Die richtig guten Ideen folgen immer auf ein tiefes inneres Bedürfnis, ein Problem zu lösen oder (wie in unserem Fall) gesellschaftliche Veränderung anzustoßen. Der Wunsch ein Einhorn zu werden [Anm. ein Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Dollar Unternehmenswert], ist selten ein guter Startpunkt, um meine Idee zu finden.

Was hättest du gerne gewusst, bevor du in die Selbstständigkeit gegangen bist?

Rückblickend hätte ich mich wahrscheinlich am meisten gefreut, wenn mir jemand gesagt hätte, wie wichtig das eigene Netzwerk ist, und dementsprechend auch früher begonnen, dieses ernsthaft aufzubauen. Man hört das immer in diversen Podcasts oder Interviews; tatsächlich hast du es als junge Unternehmerin ohne Netzwerk aber richtig schwer, vor allem in Österreich. Mein Tipp: Kontakte aufbauen und immer gut pflegen!

Auf welche Stolperfallen muss man vorbereitet sein?

Also die erste große Stolperfalle versteckt sich sicher hinter der Verliebtheit in die eigene Idee. Schließe nie von dir auf andere! Nur weil du eine Idee/ ein Produkt gut oder gesellschaftlich relevant findest, heißt es noch lange nicht, dass das der Markt oder andere Stakeholder genau so sehen. Leider muss man gewisse Dinge aber erst testen, bevor man diese Erfahrung machen „darf“.

Und gleich danach kommt der romantische Glaube an Freiheit und Ungebundenheit. Unternehmerin sein bedeutet zwar, dass du alle Entscheidungen selbst treffen darfst. Es bedeutet aber auch, dass du sie treffen musst. Damit einher geht ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein. Das wird oft unterschätzt.

Wie gehe ich am besten mit Rückschlägen um?

Grundsätzlich würde ich mir dazu nicht allzu viele Gedanken machen. Rückschläge wird es in jedem Fall geben! Und damit umzugehen, ist Teil des Unternehmer:innentums. Darauf kann man sich sowieso nicht wirklich vorbereiten.

Wenn mich etwas ganz hart trifft, nehme ich mir meistens einen Tag Zeit, um das Thema zu verarbeiten und versuche dann, meinen gesamten Frust in positive Energie umzuwandeln und mit noch mehr Kraft in die Lösungsfindung zu starten. Kann ich nur sehr empfehlen, denn das fühlt sich ähnlich an wie ein Raketenstart und führt dazu, dass man sich persönlich jedes Mal einen großen Schritt weiterentwickelt.

Was sind deine Learnings?

  1. Konsequenz und langer Atem sind ALLES! Ich kann das Zitat zwar schon nicht mehr hören, aber Gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es braucht also Kontinuität und Durchhaltevermögen, um ins Ziel zu kommen.
  2. Es ist enorm wichtig, sich auszutauschen und es ist immer wieder überraschend, wie viel Offenheit dir entgegengebracht wird, wenn du auf Menschen zugehst.
  3. Alles geht! Die wenigsten Probleme sind unüberbrückbar.

Ein Satz, den du deinem Pre-Gründungs-Ich gerne mit auf den Weg geben möchtest.

Geduld ist eine Tugend! Etwas pathetisch, aber ich muss es mir immer noch täglich vorsagen.


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