Der Vatikan verbietet die Segnung von homosexuellen Paaren in der katholischen Kirche.

Die Kirche möchte allerdings nicht, dass das als Diskriminierung verstanden wird. Das sei „kein Urteil über die Person“, heißt es.

Vatikan verbietet Segnung von homosexuellen Paaren

Mit einem Dekret hat der Vatikan am Montag verfügt, dass die katholische Kirche keinen Segen für gleichgeschlechtliche Paare geben darf. Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren seien nur möglich, wenn damit den „Plänen Gottes gedient werde“, so die katholische Kirche. Mit dem Schreiben reagiert die Kongregation für die Glaubenslehre auf eine Diskussion in Deutschland. Der Chef der Deutschen Bischofskonzerenz Georg Bätzing hatte sich zuvor für Segnungsfeiern von homosexuellen Paaren ausgesprochen. Der Vatikan lehnte das nun allerdings ab.

Homosexualität sei demnach nicht Teil des „göttlichen Plans“. „Aus diesem Grund ist es nicht erlaubt, Beziehungen oder selbst stabilen Partnerschaften einen Segen zu erteilen, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe (..) einschließen, wie dies bei Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts der Fall ist.“, heißt es in dem Schreiben.

„Soll keine Diskriminierung sein“

Die Glaubenskongregation betont gleichzeitig, dass man damit niemanden diskriminieren wolle. Auch Homosexuelle müssten mit „Würde und Respekt“ behandelt werden, heißt es aus dem Vatikan. Das Schreiben der Kongregation beziehe sich lediglich auf die „Wahrheit des liturgischen Ritus“, wonach die Ehe zwischen Mann und Frau zur Erschaffung neuen Lebens Teil des „göttlichen Plans“ ist, nicht aber Homosexualität. Aus diesem Grund können gleichgeschlechtliche Paare keinen kirchlichen Segen bekommen.

Man habe aber durchaus den „aufrichtigen Wunsch homosexuelle Personen anzunehmen und zu begleiten, denen Wege des Wachstums im Glauben vorgeschlagen werden“, so der Vatikan.