Wenn man Liebeskummer hat, ist alles andere egal. Man schläft schlecht, kann sich nicht konzentrieren und verliert den Appetit. Das Hungergefühl schwindet sogar so weit, dass man tagelang nichts essen kann. Wie schafft es der Körper, dennoch nicht jegliche Kraft zu verlieren?

Dass man bei Liebeskummer nichts essen kann, liegt daran, dass sich der Körper im Kampfmodus befindet. Was das bedeutet, erklären wir dir hier.

In Notsituation reagiert der Körper anders

Wenn man Liebeskummer hat, begibt sich der eigene Körper in den Überlebensmodus. Das Herz schlägt schneller als gewöhnlich, die Pupillen erweitern sich. In solchen Situationen handelt der Körper anders – das bedeutet, er empfindet zum Beispiel Hunger als weniger wichtig. Denn der Körper hat für sich selbst herausgefunden, das Hungergefühl zu beherrschen. In Magen und Darm arbeitet alles langsamer, somit auch die Verdauung.

Stressreaktionen mindern Appetit

Aber nicht nur der Körper ist daran beteiligt, wenn der Hunger schwindet. Auch die eigenen Gefühle, die sich von Trauer bis hin zu Wut ziehen, sind schuld. Wenn man deprimiert ist, hat man weniger Lust auf Essen. Auch, dass man viel weint, während man Liebeskummer hat, kann damit zusammenhängen. Weinen ist für den menschlichen Körper anstrengend und kann nachwirkend in Übelkeit und Schmerzen im Magen resultieren.

Die Areale im Gehirn, die für verletzte Gefühle zuständig sind, sind es auch gleichzeitig für das Verlangen nach Essen. Sie kontrollieren, ob wir Hunger haben, was wir gerne essen wollen und worauf wir Appetit haben. Da die Areale so nahe beieinander liegen, können sie sich gegenseitig beeinflussen. Dass man nichts essen will oder sogar kann, hat also auch neuronale Hintergründe.