Er ist einer der erfolgreichsten Filme des Jahres. „Barbie“ bricht derzeit einen Rekord nach dem anderen und sorgt für zahlreiche virale Trends online. Für Algerien ist das aber noch lange kein Grund, den Film in den Kinos zu zeigen.

Denn das Land verbietet den Sommer-Blockbuster jetzt!

„Barbie“ wird aus Kinos in Algerien verbannt

Wer den neuen „Barbie“-Film schon gesehen hat, weiß: Hier geht es um so viel mehr, als nur eine pinke Plastikpuppe. Denn wie unzählige Fans des Films in den Sozialen Medien betonen, steckt hinter der Geschichte von Barbie, die in die reale Welt kommt, auch jede Menge Gesellschaftskritik und „Feminismus 101“.

Doch während online eben diese Aspekte des Films gefeiert werden, sorgen sie andernorts auch für ziemlich viel Aufruhr. Wie unter anderem die Nachrichtenseite 24H Algerie berichtet, wird der Film in Algerien jetzt nämlich verboten. Richtig gelesen, die Regierung des nordafrikanischen Landes verbannt den Sommerhit jetzt aus den Kinos. Bereits am Sonntag konnte man den Film Medienberichten zufolge nicht mehr in den Kinoprogrammen finden. Eine konkrete Vorwarnung oder Erklärung gab es vorerst nicht. 24H Algerie berichtet jetzt jedoch, dass der Film wegen „Verstoßes gegen die Moral“ nicht mehr verfügbar sei.

Demnach habe das Ministerium für Kunst und Kultur die Kinos informiert, dass der Film sofort aus dem Programm genommen werden soll. Die Webseite TSA erklärt weiter, dass ein Grund für das Ende der Ausstrahlung „für ein erwachsenes Publikum bestimmte Szenen“ sowie Anspielungen auf Homosexualität sein sollen. Welche Szenen genau gemeint sind, wird nicht näher erläutert. Zur Erinnerung: In „Barbie“ gibt es weder Sexszenen noch übermäßige Anspielungen auf Sexualität oder LGBTQIA+. Ganz im Gegenteil. Im Barbieland betont Hauptfigur Margot Robbie gegenüber Ryan Gosling (aka Ken) sogar, dass sie nicht weiß, warum Ken bei ihr übernachten solle. Auch er hat als Begründung nur, dass sie ja Freund und Freundin seien.

Diese Länder verbieten den Kinohit

Dennoch ist für „Barbie“ in Algerien schon wenige Wochen nach der Ausstrahlung Schluss. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass der Film verboten wird! Kuwait und der Libanon verbannten den Film bereits in den vergangenen Wochen; in Katar gab es erst gar keine „Barbie“-Premiere, geschweige denn eine einzige Ausstrahlung. Alle Verbote kamen ohne nähere Erklärungen.

Den unglaublichen Erfolg des Films dürfte das aber wohl nicht schmälern. In nur 17 Tagen spielte „Barbie“ weltweit mehr als eine Milliarde Dollar an der Kinokasse ein und ist damit der erste Film einer einzelnen weiblichen Regisseurin, der das geschafft hat!