Sie haben einen silbernen Schuppenpanzer, große Tastfühler, sechs kleine Beinchen und bewegen sich am liebsten auf unserem Badezimmer-Boden fort: Silberfischchen sind nicht gerade appetitlich anzusehen. Doch schädlich sind sie nicht.

Ganz im Gegenteil. Die kleinen Tierchen können sogar ganz nützlich sein. Deswegen sollte man lieber zweimal überlegen, ob man sie zerdrückt.

Silberfischchen sind keine Schädlinge

Silberfischchen gehören zur Insektengattung Fischchen. Ihre Entwicklungsgeschichte reicht 300 Millionen Jahre zurück. Man bezeichnet sie auch als Zuckergast, da sie eine Vorliebe für Zucker und Stärke besitzen. Das nachtaktive Insekt bevorzugt eine warme Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Solche Bedingungen finden sie vor allem in unseren Badezimmern, Küchen und auch Waschkellern. Sie leben überwiegend in Rohr- und Wasserleitungen und kommen nur dann in die Wohnung, wenn sie genügend feuchtwarme Ecken und dunkle Ritzen als Versteck sowie Nahrung vorfinden.

Doch auch, wenn sie mit ihren Fühlern und ihrem schlängelndem Gang unappetitlich aussehen, gibt es keinen Grund sie zu bekämpfen. Denn Silberfischchen übertragen keine Krankheiten. Ein extremer Befall der unschönen Hausbewohner kann auf ein Feuchtigkeitsproblem oder Schimmelbefall hindeuten. Die Insekten sind hier aber nur ein Warnsignal.

Sie können nützlich sein

Außerdem können sie in geringem Maße sogar sehr nützlich sein. Denn sie mildern sogar den Schimmelbefall, da sie sich von diesen Pilzen ernähren. Zudem fressen sie auch Haare, Hautschuppen und Hausstaubmilben, die beim Menschen Allergien auslösen können.

Allerdings machen sie auch vor Klebstoffen, Fotos, Papier, Baumwolle, Zucker, Leinen und Leder nicht Halt. Wer sie also in Räumen hat, in denen sie kleine Löcher ins Hab und Gut Löcher fressen können, kann die Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit durch häufiges Lüften senken, um sie loszuwerden.